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Berliner Dachdecker: Meisterkurs beendet
Der alljährliche Meistervorbereitungskurs am Bildungszentrum der Berliner Dachdecker ist beendet. Am Freitag, 4. Juni 2021, war der letzte Prüfungstag für die Meisterschüler. Am darauffolgenden Montag waren die Kursteilnehmer letztmals im Bildungszentrum, um ihre Werkstücke aufzuräumen. Die Landesinnung lädt an diesem Tag traditionell alle Teilnehmer zu einem Abschlussgrillen auf der Dachterrasse des Bildungszentrums ein. Gemeinsam mit den Ausbildern ließen es sich die Meisterschüler bei strahlendem Sonnenschein schmecken. Geschäftsführer Ruediger Thaler verabschiedete die Teilnehmer mit den Worten, dass eine sieben Monate lange, gemeinsame Zeit nun zu Ende geht. „Diese sieben gemeinsamen Monate in der Gruppe werden Ihnen lebenslang in Erinnerung bleiben“, so Thaler. Die Prüfungsergebnisse werden noch ausgewertet. Thaler drückte die Hoffnung…
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Hausbesitzer wählen zunehmend Grün – auf dem Dach
Jeden Tag werden bundesweit etwa 100 ha Boden durch Bebauung versiegelt. Das entspricht der Größe von 70 Fußballfeldern. Und damit werden viele Probleme wie z. B. Überflutungen nach Starkregenereignissen „hausgemacht“. Umso wichtiger ist es, einen wenigstens teilweisen Ausgleich für die Bodenversiegelung zu schaffen. Hier bieten sich Dachbegrünungen an. Das haben sowohl Bauherren als auch Kommunen erkannt. 90 % aller Städte in Deutschland mit über 100.000 Einwohnern haben inzwischen entsprechende Gründachsatzungen, die Dachbegrünungen vorschreiben, fördern oder mit reduzierten Entwässerungsgebühren belohnen. Ein versiegelter Boden leitet das Niederschlagswasser sofort in die überforderte Kanalisation. Ein begrüntes Dach speichert den Niederschlag in seiner Drainschicht und gibt ihn langsamer und zeitverzögert weiter. Damit wird nicht nur…
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Dachdecker-Landesinnung Berlin warnt: Energiewende in Gefahr
Schon im März hatte die Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin auf massive Preissteigerungen und Materialengpässe bei Holzprodukten und Dämmstoffen hingewiesen. Eine aktuelle Umfrage unter den Innungsbetrieben zeigt, wie ernst die Lage inzwischen ist: Über 60 % der Betriebe berichten über Preissteigerungen von mehr als 50 %. Einige müssen Steigerungen von über 100 % hinnehmen. Dies betrifft vor allem Latt-und Schalholz, aber auch Holzfaserdämmstoffe und OSB-Platten, die mittlerweile deutlich teurer geworden sind. Bei Dachlatten beobachten Betriebe sogar eine Verdreifachung des Preises innerhalb weniger Monate. Zudem werden die Lieferfristen immer länger. Einige Betriebe geben an, gar kein Material mehr zu erhalten. Ähnliches bei den EPS-Dämmstoffen: Die Hälfte der Betriebe meldet, dass sie bis…
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Wie „Vollkasko“ ist das Dach geschützt?
Nach 30 Jahren ein Totalschaden – und trotzdem die Neuwertentschädigung kassieren? Das kann sich kein Autobesitzer vorstellen – aber viele Immobilienbesitzer erwarten genau das von ihrer Versicherung. Hartnäckig hält sich der Irrglaube, eine Gebäudeversicherung würde automatisch jeden Dachschaden bezahlen, wenn der Sturm mit mehr als 8 Windstärken bläst. Doch das Vertrauen, die Versicherung spendiere dann ein neues Dach, ist dahin, wenn vor der Schadensregulierung auf die Obliegenheitspflicht des Versicherungsnehmers hingewiesen wird. Dazu gehört auch, Schäden durch geeignete Maßnahmen zu verhindern. Der regelmäßige DachCheck durch einen Fachbetrieb ist eine solche Maßnahme. Denn durch die gründliche Inaugenscheinnahme des Daches und seiner weiteren Bauteile wie Durchdringungen für Lüfterrohre, Befestigungen von Solarmodulen, Fenster- und…
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Berliner Dachdecker sehen mit Optimismus in die Zukunft
Dass während einer Pandemie dennoch Präsenzveranstaltungen möglich sind, hat die Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin unter Beweis gestellt. So fand die traditionelle Frühjahrssitzung der Bezirksmeister und des Vorstands am 16. März als Präsenzveranstaltung im Bildungszentrum der Berliner Dachdecker statt. Der Raum war groß genug, um die nötigen Abstände einzuhalten, und mit einem entsprechenden Hygieneplan stand der Veranstaltung nichts mehr im Weg. Landesinnungsmeister Jörg-Dieter Mann zeigte sich daher auch sehr erfreut darüber, dass die meisten Bezirksmeister seiner Einladung gefolgt waren und auch sie sich auch auf die Veranstaltung gefreut hatten. Schließlich war es die erste Zusammenkunft seit genau einem Jahr. Das Frühjahrstreffen im März 2020 war die letzte Präsenzveranstaltung der Landesinnung dieser…
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„Schon in der Ausbildung kümmern wir uns um mehr Wohnraum“
Beim „Wohngipfel“ der Bundesregierung im Februar 2021 wurde deutlich, wie hoch auch künftig der Wohnungsbedarf ist. Dabei ist gerade in den Ballungszentren die Wohnungsnot so alt wie die Industrialisierung. Mit Beginn des Industriezeitalters wurde der Raum unter dem Dach als Wohnraum entdeckt und erschlossen. Aus der Dachkammer des „Armen Poeten“ von Carl Spitzweg wurde inzwischen eine bevorzugte Wohnlage. Und daran hat das Dachdeckerhandwerk maßgeblichen Anteil. Zu den Ausbildungsinhalten im Dachdeckerhandwerk gehört nicht nur das Eindecken und Reparieren oder Sanieren von Gebäudedächern. Mit allen Maßnahmen zur Wärmedämmung – die übrigens auch gleichzeitig für den Wärmeschutz im Sommer sorgen – wird die Bewohnbarkeit eines Dachraums überhaupt erst möglich. Und auch für die…
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Solarstrom gibt es auch in der kalten Jahreszeit
Wenn die Tage endlich wieder länger werden, profitiert davon nicht nur der Vitamin-D Haushalt des Körpers – auch die Betreiber von Solaranlagen freuen sich. Doch ebenso wie der Vitaminhaushalt wird auch der Wirkungsgrad von Solaranlagen im Winter nicht vollständig auf null heruntergefahren. „Selbst im Winter wird mit Photovoltaikanlagen Strom erzeugt, wenn auch in geringerem Maße“, so Jörg-Dieter Mann, Obermeister der Dachdecker-Landesinnung Berlin. Und auch bei den erneut sinkenden Einspeisevergütungen sollte über eine Nutzung der Dachflächen für eine PV-Anlage nachgedacht werden“. Ständig steigende Strompreise machen die Eigennutzung des auf dem Dach erzeugten Stroms immer attraktiver. In Kombination mit Speicherlösungen kann der Strom aus Eigenproduktion immer dann genutzt werden, wenn er benötigt…
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„Wir haben da was gegen die CO2-Abgabe“
Trotz massiver Einschränkungen bei der Silvesterfeier droht „Katerstimmung“ ab 1. Januar 2021: Mit dem Jahreswechsel wird jeder Liter Heizöl mit einer zusätzlichen „CO2-Steuer“ in Höhe von 7,9 Cent und jede kWh Erdgas mit 0,6 Cent belegt. Und das ist erst der Anfang. Bis 2025 wird sich diese Abgabe mehr als verdoppeln. Die Dachdecker-Landesinnung Berlin rät daher, spätestens jetzt die Steuervorteile und Fördermöglichkeiten des Klimapakets der Bundesregierung an und auf den eigenen vier Wänden umzusetzen. Danach können viele Maßnahmen zur energetischen Gebäudeoptimierung der selbstgenutzten Immobilie über mehrere Jahre die Steuerschuld erheblich mindern. Alternativ und auch für vermietete Objekte stehen bei der KfW-Bank zahlreiche Förderpakete zur Verfügung. Die attraktiven Konditionen bei der…
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„Das Dach ist ganz groß in Form“
Wenn Kinder ein Dach malen, ist es eigentlich immer ein Steildach, das mit roten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Tatsächlich aber ist die Vielfalt der Dacharten und -formen nahezu grenzenlos. „Das „Ur-Dach“ dürfte das Steildach sein“, so Jörg-Dieter Mann, Landesinnungsmeister der Dachdecker-Landesinnung Berlin. „Es geht wohl auf die ersten aus Ästen und Blättern gefertigten Unterstände zurück“. Hintergrund war, dass dieses Dach Niederschläge besonders schnell ableitet und auch aus diesem Grund nur eine relativ leichte Unterkonstruktion benötigt. Gerade die schnelle Wasserabführung stellt Planer und Bauherren heute in Zeiten extremer Niederschlagsmengen vor große Herausforderungen: Die Wasserabführung an der unteren Dachseite – der Traufe – und die weitere Ableitung in Fallrohren muss exakt berechnet und…
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Flachdach: Ja, warum denn nicht?
In den 1960er Jahren war er eines der beliebtesten Statussymbole: der Flachdach-Bungalow. Der Boom von damals, viele noch nicht ausgereifte Werkstoffe und mangelnde Erfahrung einiger Bauhandwerker verpassten dem Flachdach in der Folgezeit das Image des „Problem-Daches“. Dass Dachdecker die einzigen Handwerker sind, die heute Flachdächer herstellen dürfen, zeigt, wieviel technisches und handwerkliches Knowhow dafür tatsächlich erforderlich ist. Im „Fachgewerk für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik“ – also dem Dachdeckerhandwerk – gehört das Flachdach zu den wichtigsten Inhalten der Ausbildung. Da das Flachdach kein oder nur ein sehr geringes Gefälle hat, erfolgt eine Ableitung des Niederschlagswassers – im Vergleich zu einem Steildach – nur sehr langsam. Umso wichtiger ist, dass die…