Bauen & Wohnen

Dachdecker-Landesinnung Berlin warnt: Energiewende in Gefahr

Schon im März hatte die Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin auf massive Preissteigerungen und Materialengpässe bei Holzprodukten und Dämmstoffen hingewiesen. Eine aktuelle Umfrage unter den Innungsbetrieben zeigt, wie ernst die Lage inzwischen ist: Über 60 % der Betriebe berichten über Preissteigerungen von mehr als 50 %. Einige müssen Steigerungen von über 100 % hinnehmen. Dies betrifft vor allem Latt-und Schalholz, aber auch Holzfaserdämmstoffe und OSB-Platten, die mittlerweile deutlich teurer geworden sind.

Bei Dachlatten beobachten Betriebe sogar eine Verdreifachung des Preises innerhalb weniger Monate. Zudem werden die Lieferfristen immer länger. Einige Betriebe geben an, gar kein Material mehr zu erhalten.

Ähnliches bei den EPS-Dämmstoffen: Die Hälfte der Betriebe meldet, dass sie bis zu 50 % mehr zahlen müssen als im Vorjahr. Und auch hier werden die Lieferzeiten immer länger.

Aber das ist noch nicht alles. Auch PUR/PIR-Dämmstoffe, Bitumen, Unterspannbahnen, Metalle für Dachkonstruktionen und Mineralwolle sind zum Teil deutlich teurer geworden und werden zeitverzögert geliefert.

Da viele Lieferanten ihre Angebote nur noch als Tages-oder Wochenpreis abgeben, wird zudem die Angebotserstellung für Dachdeckerunternehmen deutlich erschwert. Besonders dramatisch ist, dass es bereits zu Stornierungen von Aufträgen kam.

Viele Dachdecker nennen Baustellenstopps als eine der Auswirkungen und über die Hälfte der Befragten muss bereits geplante Bauvorhaben verschieben. Einige Betriebe haben inzwischen Kurzarbeit angemeldet, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage.

Energiewende und Bauboom in Gefahr

Innungsgeschäftsführer Ruediger Thaler findet deutliche Worte für diese Situation: „Viele Auftraggeber wollen oder können diese drastischen Preissteigerungen nicht mittragen. Auch aufgrund der Lieferengpässe mehren sich die Berichte über Stornierungen und Baustopps. Die Berliner Energiewende sehen wir damit ernsthaft gefährdet. Unsere Dachdeckerbetriebe sind ein wichtiger Garant für die Erfüllung der gesteckten Klimaziele. Wenn umfangreiche Dämmmaßnahmen oder komplette Dachsanierungen wegfallen, hat das direkte Auswirkungen auf den Energieverbrauch und damit auf den CO₂-Ausstoß. Das sind keine guten Nachrichten für den Klimaschutz. Zudem führen Baustopps zwangsläufig zu einer weiteren Verschärfung auf dem Berliner Wohnungsmarkt. Auch die Ziele des Berliner Senats, den Bau von Solaranlagen und die Dachbegrünung stärker voranzutreiben, werden durch diese Entwicklung massiv gefährdet. Hier muss schnell eine Lösung gefunden werden. Klimaschutz und Wohnungsnot gehen uns alle an!“

Über Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin

Die Dachdecker-Landesinnung Berlin repräsentiert als berufsständische Organisation rund 200 Dachdecker-Fachbetriebe in der Bundeshauptstadt.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin
Nicolaistraße 5 + 7
12247 Berlin
Telefon: +49 (30) 77100-70
Telefax: +49 (30) 77170-86
https://www.dachdeckerinnung.berlin

Ansprechpartner:
Rüdiger F. Thaler
Geschäftsführung
Telefon: +49 (30) 7671580
Fax: +49 (30) 77170-86
E-Mail: thaler@dachdeckerinnung.berlin
Harald Friedrich
HF.Redaktion Harald Friedrich
Telefon: +49 (8165) 939754
E-Mail: hf.redaktion@t-online.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel