• Medien

    Gemeinschaft trotz Distanz

    Die Folgen der Corona-Pandemie haben nicht nur thematisch auf der Tagesordnung des 24. Internationalen Kongress‘ Renovabis (vom 8. bis 10. September) gestanden, sondern sie legten auch die Form fest. Erstmals fand die Dialogplattform nämlich als Videokonferenz mit mehr als 280 Teilnehmenden aus über 30 ost- und westeuropäischen Ländern statt. Dabei machte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Christian Hartl von Anfang an klar: „Videokonferenzen können nicht die persönliche Begegnung ersetzen, aber sie können helfen, die fehlende Nähe zu überbrücken“. Zur „vollen Solidarität in der Pandemie“ hat Kardinal Jean-Claude Hollerich, der Präsident der katholischen Bischofskommission bei der Europäischen Union (COMECE), beim Renovabis-Kongress per Videobotschaft alle EU-Länder aufgerufen. Hollerich wörtlich: „Die Krise hat uns gezeigt, dass…

  • Medien

    Die Menschen brauchen ihren Bischof!

    Das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis verurteilt die Weigerung der belarussischen Grenzbehörden, den Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz nach Belarus einreisen zu lassen. Hauptgeschäftsführer Christian Hartl: „Einem Staats-bürger die Einreise in sein Heimatland zu verwehren ist eine schwerwiegende Verletzung des elementaren Menschenrechts der Reisefreiheit. Die Bundesregierung und die Europäische Union müssen jetzt alles in ihrer Macht stehende tun, auf die bela-russische Regierung einzuwirken, dieses Einreiseverbot gegen den Minsker Erzbischof sofort aufzuheben.“ Kondrusiewicz sei ein langjähriger Partner von Renovabis, der sich ganz in den Dienst der Pastoral für die ihm anvertrauten Menschen stelle, so Hartl weiter. Er werde gerade jetzt als Hirte und Vermittler besonders gebraucht. Der Erzbischof, der die belarussische Staatsangehörigkeit besitzt, wurde bei…

  • Finanzen / Bilanzen

    Pfingstkollekte deutlich eingebrochen

    Rund zehn Wochen nach der bundesweiten Pfingstkollekte bei Gottesdiensten in allen katholischen Kirchen haben sich die Befürchtungen der Osteuropa-Solidaritätsaktion Renovabis bestätigt: „Die Beträge, die uns die (Erz-)Bistümer jetzt nach und nach als Kollektenergebnisse ausweisen, fallen in vielen Fällen deutlich geringer aus als in den Vorjahren. Bei manchen Bistümern ist nach gegenwärtigem Stand nur ein Viertel der bisherigen Einnahmen zusammengekommen,“ bilanziert Renovabis-Geschäftsführer Markus Ingenlath. Die stark reduzierten Kirchenbesucherzahlen und die oftmals unbeachteten Kollektenkörbe am Kirchenausgang zeigten ihre Auswirkungen. „Bislang sind nur knapp 700.000 Euro Kollektengelder bei Renovabis eingetroffen, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 1,2 Mio. Euro. Damit fehlen im Durchschnitt aller (Erz-)Bistümer bisher rund 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum –…

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    Brauchen wir noch Nationalhelden?

    Wenn von „Nationalhelden“ die Rede ist, denken viele Menschen an monumentale Statuen, Reiterstandbilder und Denkmäler. Doch der Begriff ist unscharf: Was macht einen Helden aus, gar einen Nationalhelden? Ein ungewöhnliches Leben? Eine herausragende Tat? Wie hat sich der Mythos im Laufe der Jahrhunderte verändet – und was passiert heute damit, wo so manches Heldenbild gehörig ins Wanken geraten ist und manches Idol vom Sockel gestürzt wird? Diesen Fragen widmet sich die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP)“ mit dem Titel „Nationalhelden – Mythos und Missbrauch“. Das Heft eröffnet ein Interview von OWEP-Chefredakteurin Gemma Pörzgen mit der Osteuropa-Historikerin Prof. Susanne Schattenberg von der Universität Bremen. Diese skizziert die Bedeutung…

  • Medien

    Pater Hillengass steht für partnerschaftliche Solidarität und das Zusammenwachsen Europas

    „Der richtige Mensch zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ war Pater Eugen Hillengass nach den Worten von Pfarrer Dr. Christian Hartl, sein inzwischen dritter Nachfolger in der Leitung der Osteuropa-Solidaritätsaktion. An diesem Freitag, 14. August 2020, feiert der Jesuitenpater Hillengass in München seinen 90. Geburtstag. Mit enorm viel Disziplin hat der rührige Ordensmann sich geistig und körperlich fit gehalten und so dieses gesegnete Alter erreicht. Pfarrer Hartl gratulierte und dankte dem Gründungsgeschäftsführer der Solidaritätsaktion „mit höchstem Respekt und Bewunderung“. Bis heute präge Pater Hillengass‘ Handschrift die Arbeit von Renovabis. Der Priester und Finanzexperte beriet von 1993 bis 2002 mit großem Realitätssinn und auf Augenhöhe seine Gesprächspartner aus der Weltkirche im…

  • Medien

    „Sein realistischer Blick auf gesellschaftliche und kirchliche Entwicklungen und deren ethische Analyse werden fehlen“

    Renovabis hat den plötzlichen Tod des Freiburger Moraltheologen Eberhard Schockenhoff, der mit 67 Jahren an den Folgen eines Unfalls starb, mit tiefer Betroffenheit zur Kenntnis genommen. Seine „aus christlichem Glauben heraus inspirierten ethischen Analysen, verbunden mit einem sehr realistischen Blick auf die gesellschaftliche und kirchliche Entwicklung, werden uns fehlen“, betont Renovabis-Geschäftsführer Burkhard Haneke. Fast zwei Jahrzehnte (seit 2001) war Schockenhoff Mitglied des Nationalen bzw. Deutschen Ethikrats. Das aktuelle Heft 2/2020 der Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven“, die Renovabis gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken herausgibt, hat Eberhard Schockenhoff mit dem profunden friedensethischen Beitrag „Friede – Unfriede – Krieg“ eingeleitet, der zugleich zum Titel des gesamten Heftes wurde. Der renommierte Moraltheologe…

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  • Medien

    Schneeglöckchen vom Schwarzen Meer

    Die Berichterstattung aus Osteuropa stärken: Das ist das Ziel des Recherchepreises Osteuropa. Gewonnen haben in diesem Jahr Nathalie Bertrams und Ingrid Gercama mit ihrem Recherchevorhaben in Georgien. Der von Hoffnung für Osteuropa und der Solidaritätsaktion Renovabis als Stipendium vergebene Preis ist mit 7.000 Euro dotiert. Er soll ambitionierten Journalistinnen und Journalisten die Recherche und Produktion aufwändiger Sozialreportagen ermöglichen. Die Gewinnerinnen des diesjährigen Recherchepreis Osteuropa stehen fest. Nathalie Bertrams und Ingrid Gercama sind für ihr Recherchevorhaben „Schneeglöckchen vom Schwarzen Meer: die Plünderung der Bergwälder Georgiens“ ausgezeichnet worden. Die beiden Journalistinnen wollen dabei die verschiedenen Stationen der Gewinnung und Vermarktung, einer in der pharmazeutischen Industrie genutzen Pflanze, in den Blick nehmen. Ein…

  • Familie & Kind

    Renovabis fordert „Bewusstsein für gute Ware“ und „Schluss mit Ausbeutung von Osteuropäern“

    Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis macht angesichts der weiteren Corona-Ausbrüche in Großschlachtereien abermals auf die ungerech­ten und gesundheitsgefährdenden Arbeitsverhältnisse für osteuropäische Arbeit­nehmerinnen und Arbeit­nehmern in Deutschland aufmerksam. Renovabis-Geschäftsführer Burkhard Haneke kritisiert die ausbeuterischen Bedingungen, unter denen insbesondere Arbeiter aus Bulgarien und Rumänien hier leben und ihren Unterhalt verdienen müssen. „Davor darf unsere Gesellschaft die Augen nicht mehr verschließen. Es kann doch nicht sein, dass wir erst wach werden, wenn unsere Urlaubspläne in Gefahr geraten oder unser Gemüse und unsere Früchte nicht zeitgerecht geerntet werden.“ Die Coronakrise decke Versäum­nisse auf, die wir in der Vergangenheit nicht wahrhaben wollten: „Wir messen mit zweierlei Maß, wenn es um gerechten Lohn oder akzeptable Arbeits- und…

  • Finanzen / Bilanzen

    Solide gewirtschaftet – und dennoch Sorge um die Zukunft

    Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis legt den Jahresbericht 2019 vor: Einerseits zeigt die Bilanz des vergangenen Jahres eine solide Haushaltssituation mit sogar leicht gestiegenen Spenden- und Kollekten-Erträgen. Andererseits herrscht bei der Solidaritätsaktion in Freising die Sorge, dass die diesjährige Kollekte an Pfingsten in allen katholischen Kirchen Deutschlands wegen der Corona-Pandemie in Mitleidenschaft gezogen wird – und damit ein wichtiger Baustein in der Hilfe für Menschen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. „Corona ist für alte, arme und sozial benachteiligte Menschen im Osten Europas deshalb besonders gefährlich, weil die Gesundheits- und Sozialsysteme in den meisten Ländern nicht so krisensicher wie bei uns sind“, betont Hauptgeschäftsführer Christian Hartl. Die Zahlen des vergangenen Jahres: Renovabis…

  • Medien

    Neue Ausgabe von „OST-WEST. Europäische Perspektiven (OWEP)“: Der weite Weg zum „ewigen Frieden“

    Der Umschlag des neuen OWEP-Heftes enthält eine klare Botschaft: „Krieg“ ist durchgestrichen, vorwärts geht es nur in Richtung „Frieden“. Doch wie die Geschichte zeigt, sind die Wege zum Frieden alles andere als einfach. In diesem Jahr liegt das Ende des Zweiten Weltkriegs 75 Jahre zurück. Damals war „Nie wieder Krieg“ wohl die Einstellung der meisten Menschen – und doch kam es ganz anders: Die Kriege und bewaffnete Konflikte weltweit haben inzwischen weit mehr Opfer gefordert als der Zweite Weltkrieg, auch Europa ist wieder zum Kriegsschauplatz geworden. Der komplexen Materie „Friede – Unfriede – Krieg“ widmet sich die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven“. Erstmals zeichnet die Berliner Journalistin Gemma…