• Finanzen / Bilanzen

    Statt Wirtschaftswende droht Strukturbruch: Zeit zu Handeln

    Die Zehnmonatsbilanz der baden-württembergischen Textilindustrie fällt herausfordernd aus: neben einem Umsatzrückgang von 3,6 % im Vergleich zum Vorjahresniveau, verzeichnet die Branche gleichzeitig einen Verlust an Beschäftigten um 6,8 %. Die Branche bleibt unter Druck – aus Perspektive des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands Südwesttextil braucht es ein aktives Gegensteuern auf allen Ebenen. Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Wir erleben gerade eine massive Strukturkrise und müssen uns nicht nur sicherheits-, sondern ebenso industriepolitisch neu aufstellen. Entscheidungen über Industriestrukturen in Baden-Württemberg, die wir heute verlieren, sind unwiderbringlich; es wird kein Reset geben.“ Vor diesem Hintergrund zieht Südwesttextil eine zweigeteilte Bilanz des bisherigen Regierungshandelns auf Bundesebene. Grundsätzlich ist der gute Wille, der Verantwortung gerecht zu werden, erkennbar.…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Übergangslösung für asiatische Billigimporte: Abschreckung sieht anders aus

    Die EU-Finanzminister haben sich heute darauf verständigt, dass ab 1. Juli 2026 eine Abgabe von drei Euro für Pakete in die EU bis zur 150 Euro Zollfreigrenze anfallen. Dieser Entscheidung war ein Entschluss im November voran-gegangen, die Zollfreigrenze für EU-Importe abzuschaffen und bereits im kommen-den Jahr eine Übergangslösung zu implementieren. Als Wirtschafts- und Arbeitgeberverband hatte Südwesttextil die Beschleunigung die-ses Prozesses begrüßt – bewertet die Übergangslösung allerdings als wenig wirkungs-voll. Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner erklärt: „Der europäische Markt wird von Billigimporten asiatischer E-Commerce Plattformen überschwemmt. Diese unterlaufen nachweislich immer wieder europäische Standards in Bereichen wie Qualität, Produktsicherheit oder Chemikalieneinsatz. Dass diese nun bis zur Zoll-reform 2028 zollfrei bleiben, ist für die europäischen…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Rentenpaket mit Realitätsverlust: Südwesttextil fordert mehr als leere Reformversprechen

    Der Bundestag hat am Freitag dem Rentenpaket zugestimmt. Es schreibt das Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 fest und weitet die sogenannte Mütterrente aus. Gleichzeitig kündigt Friedrich Merz die Einrichtung einer Rentenkommission und eine umfassende Reform im Jahr 2026 an. Diese solle den Sozialstaat zukünftig „finanzierbar, leistungsstark und generationengerecht“ machen. Südwesttextil hat das Rentenpaket im Vorhinein bereits stark kritisiert. Dass am Ende des angekündigten Herbstes der Reformen ein Rentenpaket einer ebensolchen Reform vorgreift, sieht Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner als verpasste Chance: „Die Bundesregierung bringt mit dem Rentenpaket ein großes Opfer für den Koalitionsfrieden – auf Kosten der Beitragszahler und der Generationengerechtigkeit. Das Signal ist fatal: statt die Ergebnisse der Kommission abzuwarten,…

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  • Medien

    Entwaldungsverordnung: verschieben, vereinfachen und endlich praxiskonform überarbeiten

    Das EU-Parlament hat einer Verschiebung der Entwaldungsverordnung zugestimmt – ebenso wie Vereinfachungen, die insbesondere im Bereich der Sorgfaltspflichten Entlastungen für kleine und nachgelagerte Akteure beinhalten. Als mittelbar betroffene Branche begrüßt die baden-württembergische Textil- und Bekleidungsindustrie diesen Schritt, kritisiert aber den politischen Prozess deutlich: Bereits zum zweiten Mal soll eine Verschiebung kurz vor dem geplanten Anwendungsstart passieren – obwohl längst absehbar war, dass ohne inhaltliche Korrekturen keine praktikable Umsetzung möglich sein wird. „Die EU muss sich dringend auf eine gemeinsame Linie verständigen und die Umsetzbarkeit von Regularien in den Vordergrund stellen“, betont Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner. „Gerade in der aktuell wirtschaftlich schwierigen Lage ist Planbarkeit essenziell. Die nun gewonnene Zeit muss unbedingt…

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  • Finanzen / Bilanzen

    Wegfall der Zollfreigrenze wichtige Entscheidung, aber nur mit Konsequenzen wirkungsvoll

    Südwesttextil begrüßt den Entschluss der EU-Finanzminister, die Zollfreigrenze für EU-Importe abzuschaffen und bereits im nächsten Jahr eine Übergangslösung zu implementieren. Ein Vorgehen gegen die EU-Standards unterlaufende Importe braucht aber weitere Maßnahmen. Der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil bewertet die Entscheidung über die Beschleunigung der Abschaffung der Zollfreigrenze von 150 Euro als positives Signal. Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Wir machen bereits seit längerem darauf aufmerksam, dass die Textil- und Bekleidungsindustrie in Baden-Württemberg durch Billigimporte, stark gefährdet ist. Teilweise auf mehrere Sendungen aufgeteilte Produktsendungen asiatischer Online-Plattformen haben in den letzten Jahren rasant zugenommen. Dabei wird nicht nur kein Zoll bezahlt, sondern ebenfalls die strengen EU-Standards bei Aspekten wie Qualität, Produktsicherheit oder Chemikalieneinsatz unterlaufen. Zuletzt…

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  • Verbraucher & Recht

    Entgelttransparenz: Kommissionsempfehlungen müssen als Handlungsauftrag verstanden werden

    Der Bericht der Kommission „Bürokratiearme Umsetzung der Entgelttransparenzrichtlinie“ teilt wichtige Forderungen von Südwesttextil, muss aber in verbindliche Handlungsanleitungen überführt werden.   Südwesttextil spricht sich für eine substanzielle Nachbesserung bei der Umsetzung der europäischen Entgelttransparenzrichtlinie aus. In einem im September veröffentlichten Positionspapier erläutert der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband die bürokratischen, organisatorischen und rechtlichen Konsequenzen für die Umsetzung in nationales Recht bis 7. Juni 2026.  Übernahme der Empfehlungen erforderlich Eine von Karien Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, beauftragte Kommission zur bürokratiearmen Umsetzung der Richtlinie kommt nun zu ähnlichen Schlüssen in ihrem Abschlussbericht. Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Der Bericht teilt viele der von Südwesttextil benannten praktischen und rechtsstaatlichen Bedenken, insbesondere in den…

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  • Verbraucher & Recht

    Umsetzung der EmpCo-Richtlinie: mehr Zeit und Rechtssicherheit notwendig

    Die europäische Empowering Consumers-Richtlinie soll mit einer Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb umgesetzt werden. Nach der ersten Lesung im Bundestag am 17. Oktober 2025 findet heute die Anhörung im federführenden Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz statt. Veränderung Zeitschiene für Umstellung von Nachhaltigkeitskommunikation notwendig Südwesttextil unterstützt das Ziel, Verbraucherinnen und Verbraucher in informierten Kaufentscheidungen zu stärken. Aus Perspektive des Wirtschafts- und Arbeitgeberverbands stehen diesen Zielen allerdings die fehlende Rechtssicherheit und die kurze Umsetzungsdauer für Unternehmen im Wege. Bis zum 27. September 2026 müssen Unternehmen jegliche Aussagen oder Darstellungen im Rahmen ihrer kommerziellen Kommunikation im unmittelbaren Kontext belegen. Südwesttextil-Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Selbst, wenn der Gesetzesprozess dieses Jahr abgeschlossen sein sollte,…

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  • Fashion & Style

    Billigimporte unterlaufen Standards – Südwesttextil fordert politische Konsequenz

    Während Bundeskanzler Friedrich Merz nach dem Stahlgipfel einen wirksamen Außenhandelsschutz und eine Stärkung der deutschen und europäischen Märkte forderte, prüft die französische Regierung in einer Aktion beispiellosen Umfangs Pakete des asiatischen Onlinehändlers Shein. Als Verband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie macht Südwesttextil darauf aufmerksam, dass die deutsche und europäische Textil- und Bekleidungsindustrie durch Billigimporte ebenfalls stark gefährdet ist. Südwesttextil- Hauptgeschäftsführerin Edina Brenner: „Die Erkenntnis des Bundeskanzlers, dass ein Nein zu protektionistischen Maßnahmen nicht mehr zeitgemäß ist, muss sich auch im Einsatz für andere Industrien zeigen. Ein Vorgehen gegen importierte Produkte, die Standards unterlaufen ist unerlässlich, wenn wir den Binnenmarkt schützen und europäische Industrie erhalten wollen.“ Textile Billigimporte bringen Nachteile für…

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  • Bildung & Karriere

    Digitale Personalakte: Südwesttextil fordert Erweiterung der Textformmöglichkeit

    Bei Befristungen, auflösenden Bedingungen, nachvertraglichen Wettbewerbsverboten sowie Praktikantenverträgen stehen Schriftformerfordernisse der vollständigen Digi-talisierung von Personalakten nach wie vor im Wege. Südwesttextil fordert deswegen eine konsequente Entbürokratisierung. Mit dem am 30.10.2024 in Kraft getretenen Bürokratieentlastungsgesetz IV sind über 70 Gesetze geändert worden. Darunter das Nachweisgesetz, sodass seit der Änderung die Textform als Alternative zur Schriftform beispielsweise die digitale Vereinbarung von Arbeitsverträgen ermöglicht. Elternzeitanträge können per E-Mail gestellt werden und Arbeitgeber müssen ihrer Aushangpflicht für das Arbeitszeitgesetz nicht mehr am schwarzen Brett nachkommen, sondern können dafür ein digitales Intranet nutzen. Südwesttextil hatte die Änderungen bereits im Vorfeld mit einem Positionspapier gefordert und begrüßt diese Schritte explizit. Bis zur vollständigen Digitalisierung von Personalakten…

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  • Verbraucher & Recht

    PFAS-Regulierung: Südwesttextil fordert Differenzierung zwischen technischen Textilien und Konsumgütern

    In sicherheitsrelevanten und technischen Textilanwendungen – etwa bei Schutzkleidung für Polizei, Feuerwehr oder Medizin – sind PFAS bislang technologisch unverzichtbar. Südwesttextil fordert daher Ausnahmeregelungen für kritische Anwendungen sowie angemessene Übergangsfristen, um die Entwicklung und Umsetzung sicherer Alternativen zu ermöglichen. Die Europäische Union arbeitet derzeit an einer umfassenden Regulierung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS). Diese soll den Einsatz der Stoffgruppe deutlich reduzieren und langfristig vollständig verbieten. Substitution von PFAS: Textil- und Bekleidungsindustrie geht voran Als innovative Branche engagierte sich die Textil- und Bekleidungsindustrie frühzeitig dafür, PFAS in verschiedenen Anwendungsbereichen durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. In Konsumgütern wie Heimtextilien, Zelten, Outdoor- und Sportbekleidung kommen schon zunehmend PFAS-freie Alternativen zum Einsatz, die…

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