• Medien

    Schlagzeile des Jahres: „Klebe wohl!“

    Sie gehörten zum Fußball wie das Abseits und die Verlängerung: Panini-Bilder, kleine Sammelaufkleber, die nicht nur auf dem Schulhof heiß gehandelt wurden. Das italienische Unternehmen Panini hat die Lizenz für die Fußball-Europameisterschaften verloren – Stefan Gallers Geschichte dazu bekam von der Süddeutschen Zeitung (7.4.2022) den Titel „Klebe wohl!“. „Als Fußball-Enthusiast kommt man ja eigentlich gar nicht um die Panini-Bilder herum. Dass jetzt der Wegfall dieser schönen Tradition sprachlich so liebevoll aufgefangen wird, entschädigt zumindest ein bisschen“, sagt Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache (VDS). Damit hat die Süddeutsche Zeitung jetzt das zweite Mal in Folge den Titel „Schlagzeile des Jahres“ errungen – und das sogar beide Jahre hintereinander…

  • Kunst & Kultur

    Bastian Sick bekommt Elbschwanenorden

    Der Autor und Journalist Bastian Sick ist heute in Hamburg mit dem Elbschwanenorden ausgezeichnet worden. Der Preis wird von der Hamburger Regionalgruppe des Vereins Deutsche Sprache (VDS) vergeben. Sick hat mit seinem feinen Blick eine breite Öffentlichkeit für die Besonderheiten der deutschen Sprache interessiert. Vor allem seine Kolumne „Zwiebelfisch“ im Spiegel zeigt regelmäßig, welche kniffeligen Zweifelsfälle es in der deutschen Grammatik und Rechtschreibung gibt. In seinem Grußwort betonte Dr. Holger Klatte, Geschäftsführer des VDS, die Bedeutung, die Sicks humoreske Sichtweise auf die Sprache hat: „Mir fallen nicht viele Sprachwissenschaftler an deutschen Universitäten ein, denen es gelungen ist, mit Themen zur deutschen Syntax oder Morphologie Beifallsstürme auszulösen. Nur wenige Germanistikprofessoren dürften…

  • Verbraucher & Recht

    Stadt Bochum stellt sich gegen Inklusion

    Die Stadt Bochum hat heute (24.8.) eine Handlungsanweisung zum Gendern in ihrem Intranet online gestellt, eine Dienstanweisung soll laut Personalamt folgen. „Unter dem Vorwand der Geschlechtergerechtigkeit schließt die Stadt Bochum hier alle Bürger aus, die auf eine klare und verständliche Sprache angewiesen sind, da sie körperliche oder kognitive Einschränkungen haben“, sagt Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache (VDS), „offenbar interessiert sich die Stadt nicht so sehr für Legastheniker, Hör-/Sehgeschädigte sowie Autisten, die je nach Ausprägung ebenfalls Problem mit Genderzeichen haben.“ Damit wird der Anspruch auf Inklusion konterkariert. Die Stadt Bochum nimmt Bezug auf den § 4 (LGG NRW) und unterstellt, dass dort das Gendern per Zeichen erlaubt ist.…

  • Medien

    Prof. Ulrike Lembke ist „Sprachpanscher 2022“

    In den Medien gab es für das Gutachten viel Häme, jetzt kommt noch der Titel „Sprachpanscher 2022“ dazu. Im Dezember 2021 veröffentlichte Prof. Ulrike Lembke (HU Berlin) zusammen mit der Stadt Hannover ein Gutachten zum Gendern, das sie Stadt in Auftrag gegeben hatte. Dass eine Juristin die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ als verfassungswidrig einstufte, verblüffte nicht nur Medien, sondern auch viele ihrer Kollegen. „Das war ein lupenreines Gefälligkeitsgutachten, mit dem sich die Stadt Hannover selbst auf die Schulter klopfen konnte“, sagt Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache (VDS). Die Rechtfertigung des Gendersternchens mit Scheinargumenten ging soweit, dass behauptet wurde, Gerichte würden regelmäßig gegen das Grundgesetz urteilen,…

  • Medien

    Gericht missachtet Persönlichkeitsrechte

    „Das ist ein herber Schlag für alle, die wissen, wie Sprache funktioniert“, sagt der Vorsitzende des Vereins Deutsche Sprache (VDS), Prof. Walter Krämer, nach dem heutigen Urteil des Landgerichts Ingolstadt. Das hatte die Gender-Klage eines VW-Mitarbeiters gegen Audi abgewiesen, da dieser „nicht zur aktiven Nutzung des Leitfadens verpflichtet sei, weil dieser sich nur an Audi-Mitarbeiter richte“, so der Vorsitzende Richter in einer ersten Erklärung. Der Kläger wollte nicht in Schreiben mit einer vermeintlich gendergerechten Sprache angesprochen werden. „Dass das Gericht nicht den Mut hatte, sich zur Sache zu äußern, ist ein Armutszeugnis“, so Krämer. Niemandem darf gezwungen werden, eine Sprache zu sprechen, die nicht nur gegen allgemein anerkannte Kommunikationsbräuche, sondern…

  • Medien

    Wer wird Sprachpanscher 2022?

    Bereits zum 25. Mal wird der „Sprachpanscher des Jahres“ gesucht. Personen oder Institutionen, die zuletzt besonders unsanft und nachlässig mit der deutschen Sprache umgegangen sind, werden von den Mitgliedern des Vereins Deutsche Sprache (VDS) dafür ausgewählt. Auch in diesem Jahr sind es vor allem Denglisch-Aussetzer und die Gendersprache, die besonders ins Auge fallen. „Die Kandidaten zeigen alle, dass ihnen nicht an einem eleganten und verständlichen Umgang mit ihrer Muttersprache gelegen ist“, sagt der VDS-Vorsitzende Prof. Walter Krämer. Mit Denglisch hat sich vor allem der aktuelle Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hervorgetan, der mit seiner Wortwahl an seinen Vorgänger anknüpft. So unterstützte er „Repurposing-Studien“ und erarbeitete die „Coronavirus-Surveillanceverordnung“. „Das ist weit von der…

  • Medien

    Genderklage gegen Zeitschrift erfolgreich

    Mit einem vollen Erfolg hat gestern (18.05.2022) vor dem Landgericht Hamburg das Verfahren gegen den Verlag ManagerSeminare (Bonn) geendet. Das Gericht hat den Vergleich, den die Klägerin selbst vorgeschlagen hatte, ebenfalls unterbreitet – die Beklagten haben ihn akzeptiert. „Das ist ein guter Tag für das Urheberrecht und die Freiheit des Autors“, so Sabine Mertens, deren Artikel vom Verlag an zwei Stellen „gendergerecht“ umgeschrieben worden war. Der Richter habe bereits zu Beginn der Verhandlung klargestellt, dass eine konkrete Klage auf Einhaltung des Urheberrechts gute Aussichten auf Erfolg hätte. Laut Richter sei es unstrittig, dass hier gegen das Urheber- und Persönlichkeitsrecht verstoßen worden war, so Mertens. Er schlug daher genau den Vergleich…

  • Medien

    Gelesenes Wort wichtig für Entwicklung

    In fremde Welten reisen und neue Ideen kennenlernen – Bücher nehmen uns mit auf neue und unbekannte Wege. „Man kann gar nicht früh genug anfangen, vorzulesen und vorgelesen zu bekommen“, sagt Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache (VDS) zum morgigen Welttag des Buches (23. April). Schon kleine Kinder würden durch Bücher lernen, wie die Welt funktioniert und welche Abenteuer sie bereithält. Eltern können Kindern schon sehr früh spielerisch zeigen, welche neuen Wörter es gibt und wie Dinge zusammenhängen. Das Vorlesen ist eine passive Art der Sprachförderung; Kinder lernen so, Buchstaben und Silben zu hören und sie später selbst nachzusprechen. „Unser Wortschatz vergrößert sich durch das Vorlesen ganz nebenbei;…

  • Bildung & Karriere

    Student wehrt sich gegen Gendersprache an Uni

    Ein Student aus Wien wehrt sich gegen den Gender-Zwang an seiner Uni. Richtlinien und ein Leitfaden geben Genderregeln vor, obwohl diese nicht der amtlichen Rechtschreibung entsprechen – bei Nichtbeachtung droht Punktabzug. Dies will der Student der Transkulturellen Kommunikation am Zentrum für Translationswissenschaft (ZTW) der Universität Wien nicht hinnehmen. „Es ist nicht Aufgabe der Universität, durch eine bestimmte Sprachgestaltung in Studienleistungen zu einer ‚Veränderung der Welt‛ beizutragen, wie es in der Leitlinie formuliert ist“, sagt sein Anwalt, Dr. Gerald Ganzger von der Kanzlei Lansky, Ganzger, Goeth, Frankl und Partner in Wien. Der Verein Deutsche Sprache (VDS) unterstützt den jetzt der Universität zugestellten Feststellungsantrag. In den Leitlinen des Studiengangs wird das Gendern…

  • Medien

    Schlagzeile des Jahres: „Katarstimmung beim FC Bayern“

    Es ging nicht nur um den Sport bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern Ende November 2021 – im ungewollten Mittelpunkt stand die Unzufriedenheit der Fans, wie die Bayern mit der WM in Katar umgehen. Weil die Bayern-Bosse allerdings versuchten, Kritik im Keim zu ersticken, ging es laut her. Der Podcast „Und nun zum Sport“ der Süddeutschen Zeitung (29.11.2021) betitelte das entsprechende Interview mit „Katarstimmung beim FC Bayern“. Die Jury der Schlagzeile des Jahres wählte diese Überschrift auf den 1. Platz. „Ein Buchstabe – und aus einer unspektakulären Enttäuschung wird eine umfassende Darstellung rund um finanzielle Unterstützung, unschuldige Tote und eine generelle Einstellung zu einer WM, in der es nur um…