Bautechnik

Erfolgreiche Weltpremiere des TSB Cargo in Hamburg!

Die Zukunft des leisen und nachhaltigen Containertransports hat begonnen. Eine Woche präsentierte sich das von der Firmengruppe Max Bögl entwickelte TSB Cargo auf einer eigens dafür errichteten Demonstrationsanlage anlässlich des ITS World Congress 2021 mitte Oktober in Hamburg erstmals der Weltöffentlichkeit. Der Bund fördert das Projekt zur Entwicklung und Erprobung einer alternativen Technologie für einen umweltfreundlichen, nachhaltigen und effizienten Gütertransport. Über 900 Gäste und Besucher, darunter auch viele Europäische Hafenbetreiber, sowie Delegationen aus Südamerika und Saudi-Arabien, konnten sich von der Leistungsfähigkeit des TSB Cargo überzeugen und waren durchwegs begeistert. Die Firmengruppe Max Bögl liefert das Gesamtsystem TSB aus einer Hand.

Vorstandsvorsitzender Stefan Bögl zur erfolgreichen Weltpremiere des TSB Cargo in Hamburg:

„Die Realisierung dieses Demonstrationsprojektes im Hamburger Hafen bedeutet einen weiteren wichtigen Schritt zur ersten Anwendungsstrecke für das Transport System Bögl. Die planerische und bauliche Umsetzung unseres modularen Konzeptes in nur wenigen Monaten zeigt dessen Potenzial als kurzfristig verfügbare Lösung für die Herausforderungen eines nachhaltigen und effizienten Güter- und Personentransportes.

Die Förderung durch das Bundesverkehrsministerium hat in diesem Zusammenhang nicht nur nationale, sondern auch internationale Signalwirkung. Der Bau einer ersten Anwendungsstrecke ist nun im nächsten Schritt enorm wichtig, um zu zeigen, dass Deutschland nicht nur in der Entwicklung, sondern auch in der Einführung neuer Technologien eine führende Rolle einnehmen möchte“. Wir sind zuversichtlich, dass wir in den nächsten zwei bis drei Jahren ein erstes Projekt realisieren können“.

Im Interview mit dem Handelsblatt erläuterte Stefan Bögl, dass das TSB Cargo mit Kosten von 30 bis 40 Millionen Euro je Kilometer Doppelspur preislich konkurrenzfähig mit klassischen Bahnen ist und daher der Zuspruch bei Hafenbetreibern groß ist. Das Handelsblatt berichtete, dass das System Hyperloop mit Transportkapseln in luftleeren Röhren noch am weitesten von einem kommerziellen Einsatz entfernt ist und auch das mit 370 Millionen Euro Risikokapital ausgestattete Start-up Volocopter seine Cargo-Drohne erstmals vor Publikum mit einer Europalette einige Meter in den Himmel steigen ließ. Das Transport System Bögl wurde mit Entwicklungskosten von nur rund 50 Millionen Euro und damit mit einem vergleichsweise niedrigen Budget bereits zur Serienreife entwickelt.

Das Transport System Bögl Cargo

Das TSB Cargo ist eine effiziente und flexible Lösung für den spurgeführten, individuellen Containertransport. TSB Cargo transportiert Container vollautomatisiert und sehr leise mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h sowie Taktfolgezeiten von 20 Sekunden. Die Technologie des TSB (Transport System Bögl) entwickelte die Firmengruppe Max Bögl in den vergangenen Jahren bereits für den Personennahverkehr zur Serienreife und setzt diese erfolgreich auf der hauseigenen Teststrecke in Sengenthal i.d.OPf. (Bayern) sowie auf einer Demonstrationsstrecke im chinesischen Chengdu ein. Mit dem Demonstrationsprojekt für den ITS World Congress folgt nun auch die Adaption auf den Gütertransport. Die Cargo Maglev Demonstrator GmbH übernimmt in diesem Zuge als neugegründete Gesellschaft die Projektabwicklung für das TSB Cargo Demonstrationsprojekt in Hamburg und stellt die Weichen für die erfolgreiche Entwicklung des Systems zur Markt- und Serienreife.

Schweben neben dem Cruise Center

Auf einer Fläche des Cruise Center Steinwerder im Hamburger Hafen, wo auch die großen Kreuzfahrtschiffe auf Weltreise gehen, wurde der automatisierte Fahrbetrieb von einzelnen Containern, der Wechsel zwischen den Fahrspuren über eine Weiche und insbesondere der Containerumschlag zwischen TSB Cargo und anderen Transportmodalitäten – wie z. B. LKW – auf einer Streckenlänge von rund 120 Metern demonstriert. Mit dem System können Containergrößen bis zu 45 Fuß unter Maximalgewicht effizient und individuell transportiert werden.

Mit einer Projektdauer von gerade einmal 6 Monaten von der Planung bis zur Inbetriebnahme wurden die Vorteile der modularisierten Bauweise für die Infrastruktur beeindruckend unter Beweis gestellt. An der Demonstrationsanlage und einem Messest haben sich rund 900 Fachbesucher und Gäste vom 11.- 15. Oktober 2021 selbst einen Eindruck von dem neuen System verschafft. Im Anschluss an die Messe kann die Anlage noch bis Ende November nach Terminvereinbarung besichtigt werden.

TSB Cargo in Häfen und Dry Ports

Einsatzmöglichkeiten für die Technologie bestehen in der Verteilung von Gütern zwischen stark frequentierten Logistikhubs, wie z. B. Hafenterminals, oder in der Hinterlandanbindung von Hafenterminals an sogenannte Dry Ports. Da aktuell im Container-Einzeltransport hauptsächlich LKW eingesetzt werden, führt die Verlagerung auf ein vollelektrisches System wie TSB Cargo zu einer CO2-Reduktion in der Transportkette und entlastet die Infrastrukturen im Hafen.

Das TSB verwendet ein elektromagnetisches Schwebesystem und reduziert dadurch den Verschleiß an Fahrzeugen und Infrastruktur. Daraus folgt eine erhebliche Senkung von Betriebskosten wie auch Feinstaubemissionen im Vergleich zu konventionellen Systemen. Aus betriebs- wie auch volkswirtschaftlicher Sicht können Container wesentlich effizienter transportiert werden. Auf Basis erster Analysen sind Einsparungs-potenziale von 50 % der derzeit anfallenden Kosten möglich. Die schlanken, aufgeständerten Fahrwege vermeiden Flächenzerschneidungen und ermöglichen ebenfalls eine Integration in bereits bestehende Verkehrskorridore.

Einfach eine tolle Teamleistung!

In der Messewoche die Weltpremiere des TSB Cargo konnte das TSB-Team über 900 Gästen, zukünftigen Kunden und Partner an unserem Messestand und am Demonstrator im Hamburger Hafen das TSB-Caro erfolgreich im Betrieb präsentieren!

Das breite Leistungsspektrum der Firmengruppe und viele Fachbereiche und spannende Berufe machen solch eine herausragende Leistung möglich. Am Projekt waren u.a. die
Stahlbetonbauer:innen, Stahlbauer:innen, Statiker:innen, Vermesser:innen, Ingenieure:innen, Techniker:innen, Elektroniker:innen, Mechaniker:innen, Werk-/Duale Studenten:innen,
Produktmanager:innen, Bau- und Projektleiter:innen, Kaufleute und 3D-Modellierer:innen; Logistiker:innen, Einkäufer:innen sowie Fachleute für Betriebsleit- und Regeltechnik tätig.

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