Energie- / Umwelttechnik

Wind-Industriemissbraucht Ukraine-Krieg zur Durchsetzung eigenerInteressen! ­ ­

Der Bundesverband Windenergie und Teile der Bundesregierung erwecken den Eindruck, ein beschleunigter Ausbau der Windkraft könne Deutschlands Abhängigkeit von russischem Gas verringern. Die tiefere politische Absicht besteht darin, den Erneuerbaren Energien eine überragende Bedeutung für die öffentliche Sicherheit zu attestieren, um damit Umwelt- und Naturschutz-Bestimmungen für die eigene Profitmaximierung aushebeln zu können. Dieses Narrativ widerspricht physikalisch-technischen Tatsachen und einfacher Arithmetik. VERNUNFTKRAFT. missbilligt den Versuch, Krieg, Angst und Leid für Brancheninteressen zu missbrauchen.

Unmittelbar nach Ausbruch des Ukraine-Krieges verbreiten Branchenverbände der Windkraftindustrie die Lesart, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien im Lichte der Ereignisse von strategischer Bedeutung sei. Bundesverband Windenergie (BWE) und Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) behaupten, dass durch verstärkten und beschleunigten Ausbau von Windenergieanlagen die Abhängigkeit von russischem Gas und fossilen Energien reduziert würde. Ein BWE-Landeschef versteigt sich sogar zur Aussage, dass die Alternative zu mehr neuen Windkrafträdern der Blick in russische Kanonenrohre sei (Beleg). 

Dieses Narrativ soll dem politischen Ziel dienen, dem Ausbau von Windkraftanlagen per Gesetzestext eine Bedeutung für die öffentliche Sicherheit zuzuschreiben. Damit würde der Natur- und Artenschutz ausgehebelt, Windkraft-Projektierer erhielten einen Freifahrtschein zu bisher illegalen Schädigungen von Natur und Tierwelt, Bürgerrechte würden massiv eingeschränkt. Der gestern bekannt gewordene Gesetzentwurf für ein novelliertes Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) greift die Forderung der Windkraftlobby 1:1 auf.

Ein früherer Versuch, das juristische Konstrukt der „öffentlichen Sicherheit“ zu etablieren, scheiterte 2020 am Widerstand von Naturschutzverbänden und Bürgerinitiativen. Nun soll offenbar aus der aktuellen Bedrohungslage Kapital geschlagen und ein neuer Anlauf gestartet werden. VERNUNFTKRAFT. verurteilt diese politischen Manöver der Windkraftindustrie und appelliert an Politik, Öffentlichkeit und Medien, die folgenden Fakten zu beachten:­­­­­­­­

  • Im Jahr 2021 trug Erdgas 26,7 Prozent zum deutschen Primärenergiebedarf bei, Mineralöl lieferte 31,8 Prozent. Davon bezog Deutschland 55 Prozent (Gas) bzw. 35 Prozent (Öl) aus Russland.
  • Alle deutschen Windkraftanlagen – an Land wie zur See – trugen 3,5 (Dreikommafünf) Prozent zum Primärenergiebedarf bei. Wobei dieser Beitrag nie bedarfsgerecht war, sondern stets durch regelbare Kraftwerke (Gas, Kernenergie, Biomasse, Wasserkraft, Kohle) flankiert/abgesichert werden musste.
  • Energieexperten und Mitglieder der Bundesregierung erklärten noch vor wenigen Tagen, dass die Pläne zur Umstellung auf Erneuerbare Energien bei Ausstieg aus Kohle- und Kernenergie kurz- bis mittelfristig den Bau von bis zu 80 neuen Gaskraftwerken erfordert. Um dies zu ermöglichen, hatte die Bundesregierung Druck auf die EU-Kommission ausgeübt und Gaskraftwerke als „nachhaltig“ deklarieren lassen (Taxonomie-Diskussion).
  • Die Abhängigkeit von russischem Gas ist ausschließlich den politischen Beschlüssen zum Ausstieg aus Kernenergie und Kohleverstromung geschuldet. Kurz- und mittelfristig ist nur eine (temporäre) Revision dieser Beschlüsse geeignet, die Abhängigkeit zu reduzieren.
  • Die Dimension dieser Abhängigkeit macht es völlig illusorisch, ihr mit Windkraftanlagen zu entkommen. Im Gegenteil: Es sind die volatilen Erzeuger, die den Pufferbedarf durch flexible Gaskraftwerke erst entstehen lassen.
  • Selbst wenn es gelänge, die Windstrom-Produktion in utopischem Umfang zu skalieren, wäre sie aufgrund der zufälligen Schwankung ihrer Erzeugung kein adäquater Ersatz für grundlastfähige Gaskraftwerke.

­­­­­­­­Zum letzten Punkt erläutert Dr.-Ing. Detlef Ahlborn, VERNUNFTKRAFT.-Technologie-Vorstand:­­­­­­­­

„Im Jahresdurchschnitt verhalten sich alle Windkraftanlagen an jedem 10. Tag so, als wären sie praktisch nicht vorhanden.

Für die Dauer von 36 Tagen im Jahr fällt die Windstromproduktion de facto aus. An jedem 4.Tag, also für die Dauer von drei Monaten, liegt die Stromproduktion unter 10% der installierten Leistung.

Das ist vergleichbar mit dem 10-Zylinder Dieselmotor einer Lokomotive, bei dem an jedem 4. Tag neun von zehn Zylindern abgeschaltet sind.

Kein vernunftbegabter Mensch käme auf den Gedanken, eine Bahn mit solchen Lokomotiven zu betreiben. Das Narrativ von der öffentlichen Sicherheit durch Windkraft zeugt nur von der Dyskalkulie seiner Erfinder.“ ­­­­­­­­

Pressesprecherin Waltraud Plarre ergänzt:

­­­­­­­­„Es macht fassungslos, wie die Windkraftlobby das Leid in der Ukraine und die allgemeine Verunsicherung in der Bevölkerung für ihre Zwecke zu instrumentalisieren versucht. Wenn es wirklich darum ginge, die Versorgung zu sichern und die Abhängigkeit einzudämmen, müssten die heimischen Braunkohle- und noch aktiven Kernkraftwerke rehabilitiert werden. Wir fordern, dass der Scharlatanerie der Windkraftlobby Einhalt geboten wird und die Technologieoffenheit auch im Klimaschutz endlich verpflichtend wird.“ 

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