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Elektrischer Range Rover mit Gewichtsproblemen

Der Geländewagenspezialist Land Rover wird auch in Zukunft Modelle mit Verbrennungsmotoren anbieten, weil Modelle mit Elektroantrieb vorerst nicht genügend Reichweite und Zuglasten auf die Straße bringen. Dennoch will Land Rover wie angekündigt schon 2024 einen Range Rover mit reinem Elektroantrieb vorstellen. Allerdings ist der britische Autobauer noch dabei, das hohe Gewicht des elektrischen Range Rovers in den Griff zu bekommen. „E-Mobilität und SUV ist für alle eine Herausforderung, vor allem mit Hinblick auf die 3,5-Tonnen-Gewichtsgrenze bei den Pkw-Führerscheinen“, so Thomas Müller, Entwicklungsvorstand von Jaguar Land Rover, im Gespräch mit auto motor und sport. „Über den batterieelektrischen Antrieb hat man zunächst mal ein paar hundert Kilogramm ins Auto reingebracht. Das hat einen Sekundäreffekt, es müssen also andere Bauteile angepasst werden, beispielsweise beim Fahrwerk.“ Doch das genügt noch nicht, um die 3,5-Tonnen-Grenze einzuhalten. Durch den Wegfall des Motors, der bei einem Unfall sehr viel Aufprallenergie aufnimmt, muss dies nun die Karosserie kompensieren, etwa durch verstärkte Längsträger. „Im Fall eines Seitencrashs muss die Außenstruktur steifer als bislang sein, da die Batteriezelle nicht gequetscht werden darf. Eine kontrollierte Verformung in diesem Bereich ist also nicht mehr möglich. Da kommt also auch wieder mehr Material rein. Also müssen wir an der Gesamtstruktur optimieren.“

Der größte Hebel sei dennoch die Batterie. Hier müsse Land Rover noch die Balance zwischen Reichweite und Gewicht finden. Derzeit spiele eine hohe Reichweite bei den Kunden eine wichtige Rolle. „So wissen wir von unseren chinesischen Händlern, dass der Kunde gar nicht erst in den Showroom kommt, wenn ein E-Fahrzeug weniger als 500 Kilometer Reichweite bietet“, so Müller. Um jedoch nicht zu schwere Batterien im neuen Range Rover einbauen zu müssen, setzt der Hersteller auf besonders schnelle Ladetechnik. „800 Volt sind gesetzt. Zudem wollen wir für unsere Kunden eine umfassende, unkomplizierte Lade-Infrastruktur schaffen.“ Dennoch werde man den Range Rover auch weiter mit Verbrenner anbieten. „Perspektivisch muss auch ein Elektro-SUV in der Lage sein, 3,5 Tonnen zu ziehen, zumindest im Fall von Land Rover“, so Müller. „Da wird es auch in den nächsten Jahren noch einige Anwendungsfälle geben, die einen Verbrenner erfordern, beispielsweise bei den Anhängelasten.“

Redakteur: Jens Dralle

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