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Auto fit? Gute Reise!

Für das Auto beginnt die Erholung nicht schon bei der Abreise in den Urlaub, im Gegenteil: Volle Beladung und hohes Autobahntempo sind purer Stress. Deshalb ist es besser, vor dem Start alle Vitalfunktionen des vierrädrigen Reisebegleiters zu prüfen.

Was gibt es Ärgerlicheres als einen Motorschaden oder auch nur ein Liegenbleiben auf der Fahrt in den Urlaub? Dann ist die Erholung doch schon im Eimer, bevor sie begonnen hat. Deshalb sollte man sein Fahrzeug in der Werkstatt gründlich durchsehen lassen, bevor es losgeht. Denn hohe Temperaturen, ein vollgepackter Kofferraum und schnelles Tempo stellen weitaus höhere Anforderungen an die Technik als das tägliche Mitschwimmen im Berufsverkehr. Doch was sollte alles geprüft werden?

In der Fahrschule war das Wort „Wolke“ die Eselsbrücke für den schnellen Fahrzeugcheck. Das bedeutet:

W wie Wasser. Damit ist das Kühlwasser gemeint. Geprüft wird es bei kaltem Motor, der Stand sollte nicht unterhalb der Minimum-Markierung liegen. Und der Frostschutz muss auch im Sommer mindestens bis minus 25 Grad reichen, denn Frostschutz ist auch Koch-Schutz, erhöht die Siedetemperatur. Fehlt Wasser, ist die Ursache zu klären. Die Werkstatt-Profis helfen.
Wasser ist aber auch für die Scheibenwaschanlage mit Sommermischung gegen Insektenschmutz.

O wie Oel. Klar, der Ölstand darf nicht zu niedrig sein, sollte vor Autobahnfahrten am besten an der Maximum-Markierung stehen. Steht der Schmierstoff kurz vor dem nächsten Wechsel, sollte das noch vor dem Urlaub erledigt werden. Auch ratsam: Einen Liter Nachfüllöl mitnehmen.

L wie Luft. Der Reifendruck muss unbedingt an die Beladung angepasst werden, die richtigen Werte stehen bei den meisten Modellen in der Tankklappe oder im Türausschnitt. Nach dem Aufpumpen (Reserverad nicht vergessen) auch das Reifendruck-Kontrollsystem resetten. Die Bedienungsanleitung hilft. Auch die Profiltiefe muss geprüft werden. Die gesetzlich vorgeschriebenen 1,6 Millimeter sind viel zu wenig, vier Millimeter sollten es schon sein. Und Nutzer von Ganzjahresreifen müssen sich aufgrund der weicheren Gummimischung im Hochsommer auf verstärkten Reifenabrieb einstellen.

K: wie Kraftstoff. Klar, tanken muss man sowieso. Aber wie sieht es bei den neueren Dieseln mit dem AdBlue-Vorrat aus? Hier sollte man sich die voraussichtliche Restlaufzeit anzeigen lassen und den Tank vor Abfahrt am bestennochmal komplett füllen.

E: wie Elektrik. Damit ist vor allem die Beleuchtung gemeint, selbstverständlich müssen Scheinwerfer und Leuchten intakt sein. Aber bitte auch nicht vergessen, die Leuchtweitenregulierung auf die Beladung des Kofferraums einzustellen, sofern das nicht automatisch geschieht.

Ein weiterer Punkt ist die Batterie. Ist die schon ein wenig älter, sollte die Werkstatt einen Check durchführen. Zwar ist die Belastung bei warmem Wetter eher gering, aber gerade ältere Batterien können dann urplötzlich einen inneren Kurzschluss erleiden. Im Zweifel also lieber vorher austauschen, am Urlaubsort sind neue Stromspeicher mit Sicherheit wesentlich teurer.

Was „Wolke“ unterschlägt: Es kann nie schaden, für optimale Sicht die Scheiben von innen zu reinigen. Auch in Nichtraucher-Fahrzeugen sorgt Staub aus der Lüftung für einen Belag, der beim Fahren gegen die Sonne zu gefährlicher Blendung führt.

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