Gesundheit & Medizin

Gießener Universitäts-Chirurgie hat einen neuen Direktor aus Heidelberg

Seit Anfang Juli 2023 ist Prof. Dr. Martin A. Schneider (47) Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Gießen. Er folgt auf Prof. Dr. Winfried Padberg, der dieses Amt 20 Jahre bekleidete und nun altersbedingt ausgeschieden ist.

Prof. Schneider war zuletzt stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie und Sektionsleiter der Onkologischen Chirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg. Er deckt das gesamte Spektrum der komplexen Bauchchirurgie ab und ist ausgewiesener Experte in der Krebschirurgie von Bauchorganen wie Bauchspeicheldrüse, Leber, Speiseröhre, Magen und Darm sowie des Bauchfells. „Ich freue mich darauf, mit meinem Team am Uniklinikum Gießen Bewährtes fortzusetzen und neue Akzente zu setzen“, erklärt Prof. Schneider.

„Krebsoperationen können heute mit Hilfe von Schlüsselloch-Chirurgie und OP-Robotern präzise und schonend durchgeführt werden und sind weniger belastend für unsere Patientinnen und Patienten“, sagt Prof. Schneider. „Dadurch können exzellente Ergebnisse sowie eine raschere Genesung erzielt werden.“ Prof. Schneider plant, den Einsatz der minimal-invasiven Eingriffe am Uniklinikum Gießen auszuweiten.

Partnerschaftliche Kooperationen in Mittelhessen / Mehr Organtransplantationen

Wichtige Anliegen sind Prof. Schneider die partnerschaftliche Kooperation im gesamten Uniklinikum Gießen und Marburg sowie die Vernetzung mit den Krankenhäusern und mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten der Region Mittelhessen. Mit seinem etablierten Gießener Team und fünf erfahrenen Ärzt*innen, die mit ihm aus Heidelberg gekommen sind, ist er Ansprechpartner für alle Fragen der allgemeinchirurgischen und speziellen bauchchirurgischen Krankenversorgung. 

Ein weiteres wichtiges Ziel ist der Ausbau der Organtransplantation am Standort Gießen. Derzeit werden im Uniklinikum Gießen Nieren und Lungen übertragen. „Wir wollen uns dafür einsetzen, dass mehr Patientinnen und Patienten diese lebenswichtigen Operationen erhalten und ein neues Leben mit einem Spenderorgan beginnen können,“ so Prof. Schneider.

Kliniknahe Grundlagenforschung für neue Therapien

Neben der Krankenversorgung verfolgt der Lehrstuhlinhaber auch neue Ideen und Konzepte für Forschung und Lehre: „Mein Team und ich engagieren uns überwiegend in der kliniknahen Grundlagenforschung, damit ihre Ergebnisse schneller in die klinische Anwendung am Patienten kommen. Dies sind vor allem neue interdisziplinäre Therapieansätze für die Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenen Tumorleiden,“ erklärt Prof. Schneider.

Mit der Pflege auf Augenhöhe: Neue gemeinsame Ausbildungsstation geplant

Nicht nur die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Nachbardisziplinen wie Anästhesie, Gastroenterologie und Pädiatrie ist dem Chirurgen ein Anliegen, sondern auch die interprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit der Pflege und den anderen Berufsgruppen, die sich in der Krankenversorgung engagieren. So soll eine „GIPSTA“ Station, eine „Gießener Interprofessionelle Ausbildungsstation“, aufgebaut werden, in der Studierende und Auszubildende in der Pflege gemeinsam unter Supervision Patientinnen und Patienten betreuen und die klinische Praxis erlernen.

Zur Person: Prof. Dr. Martin A. Schneider

Prof. Schneider studierte Medizin in Freiburg und den USA. Als Postdoctoral Research Fellow forschte er an der Universität Leuven, Belgien. Seine ärztliche Laufbahn setzte er ab 2007 an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg fort, wo er zum Thema „Molekulare Sauerstoff-Regulation und deren Bedeutung für die Viszeralchirurgie“ habilitierte und Oberarzt wurde. 2017 erhielt er eine Professur für Translationale Chirurgische Onkologie, nachfolgend die Leitung der Sektion Chirurgische Onkologie. 2020 wurde er stellvertretender Ärztlicher Direktor und 2022 Leitender Oberarzt.  Berufsbegleitend absolviert er einen MBA-Studiengang Gesundheitswissenschaften an der Hochschule Wismar.

Für seine wissenschaftliche Tätigkeit erhielt Prof. Schneider u.a.  ein Emmy Noether-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, den Hans-Jürgen-Bretschneider-Preis der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und den Rudolf-Nissen-Preis der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Prof. Schneider wohnt mit seiner Frau und ihren beiden Kindern in Gießen.

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