Bildung & Karriere

Ankleben ändert das Klima nicht – sondern anpacken

Weder Ankleben noch ein Studium oder ein promovierter Physiker ändern das Klima. Wenn das nächste Extremunwetter mit tennisballgroßen Hagelkörnern ganze Dachlandschaften zerstört, benötigen die betroffenen Hausbesitzer besser tatkräftige Soforthilfe vom Dachdeckerhandwerk.

Mit diesem Beispiel macht Johannes Lauer vom Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Rheinland-Pfalz einmal mehr deutlich, dass auch die beste akademische Laufbahn das Handwerk nicht ersetzen kann. „Den nach wie vor ungebrochene Trend zum Gymnasium, Abitur und Studium haben nicht nur die Ausbildungsbetriebe im Handwerk, sondern jetzt auch unsere Kunden zu spüren bekommen“.

Wegen des Fachkräftemangels gehört leider auch zu Lauers Alltag, oft nicht sofort bei Anruf beim Kunden vor der Tür – oder auf dem Dach – stehen zu können. „Dabei wäre es gerade jetzt höchste Zeit, die eigenen vier Wände auf den fortschreitenden Klimawandel vorzubereiten“, so der Experte für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik, wie das Dachdeckerhandwerk offiziell definiert wird.

Zu dieser Vorbereitung gehört ebenso, die Sturm- und Regensicherheit auch bei extremen Wetterlagen soweit technisch möglich zu gewährleisten. „Wir berechnen individuell die Windsogsicherung je nach Region und benachbarter Bebauung und setzen sie praktisch um“, erklärt Lauer. „Und ebenso muss die Dachentwässerung für jedes Objekt maßgeschneidert werden“.

Auch die anhaltende Diskussion zur „Heizungswende“ – also der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes GEG – sieht der Landesinnungsmeister aus einer anderen Perspektive: „Um eine Heizungsanlage – gleich welcher Bauart – optimal berechnen und betreiben zu können, muss zunächst die Gebäudehülle in einen bestmöglichen energetischen Zustand versetzt werden“. Das verhindert, dass eine Heizung zu groß dimensioniert wird.

„Mit begrünten Dächern, auch in Kombination mit Solaranlagen zur Energiegewinnung, und vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystemen können wir vom Dachdeckerhandwerk die Energiewende maßgeblich unterstützen“, versichert Lauer. Oder anders ausgedrückt: Ohne das Dachdeckerhandwerk dürfte eine Energiewende in weite Ferne rücken.

Für den rheinland-pfälzischen Dach-Fachmann ist allein das ein handfestes Argument, die Ausbildung in seinem Gewerk zu empfehlen. Mehr Zukunftsperspektive geht kaum.

Ein Bild vom sicheren Schritt auf der Karriereleiter aufwärts können sich Schulabsolventen jeder Schulart bei einem Praktikum und vorab unter www.zukunft-dachdecker.de oder unter www.DachdeckerDeinBeruf.de machen. Natürlich hilft auch die regionale Dachdecker-Innung interessierten Jugendlichen und deren Erziehungsberechtigten weiter. Die nächste Dachdecker-Innung und Ausbildungsbetriebe sind ebenso unter www.dach-rlp.de zu finden.

Über Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Rheinland-Pfalz

Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Rheinland-Pfalz vertritt rund 470 Dachdecker-Innungsbetriebe, die sich den 18 regionalen Innungen angeschlossen haben. Das Verbandsgebiet reicht von Eifel bis Hunsrück, vom Westerwald bis an den Rheingau.
An der Verbandsspitze steht der Lahnsteiner Dachdecker- und Klempnermeister Johannes Lauer als Landesinnungsmeister. Die Verbandsgeschäftsführung liegt bei Andreas Unger. Sitz des Verbandes ist die Mittelrhein-Metropole Koblenz.

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