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Ausstellung „Landsberge“ zeigt märchenhafte Bildwelten

„Landsberge“ ist ein fiktiver Ort und Erzählstrang im druckgrafischen Werk von Alexander Mick, in dem er die Technik der Radierung mit fotografischen Elementen kombiniert. Der Ausgangspunkt seiner märchenhaften Bildwelten ist die Geschichte der Wolgadeutschen, die auch seine eigene ist. Fragen nach Herkunft und Heimat tun sich in seinem bildnerischen Kosmos auf. Wer Micks Bildwelten mit eigenen Augen erkunden möchte, ist eingeladen, die Ausstellung „Landsberge“ zu besuchen, die vom 23. November 2023 bis zum 9. Februar 2024 am Schauplatz für Kunst im Haus der Region Hannover, Hildesheimer Straße 20, in Hannover zu sehen ist. Zur Vernissage am Donnerstag, 23. November 2023, um 18 Uhr, sprechen die stellvertretende Regionspräsidentin Michaela Michalowitz und die Kunsthistorikerin Dr. Carmen Putschky. Öffnungszeiten:Montag und Donnerstag, 8 bis 18 Uhr, Dienstag und Mittwoch 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig.

Jeder Mensch hat zu Begriffen wie Heimat, Verortung, Herkunft und Identität einen ganz eigenen, individuellen Zugang. In seinen Werken nimmt der Künstler Alexander Mick die seine familiäre Vergangenheit auf und verarbeitet diese zu grafischen Serien mit collageartigen Elementen. In der Ausstellung sind drei seiner Serien zu sehen: „Nirgendwo auf Galka“ zeigt in einer Kombination aus Fotos und Lithografien Wohnraumsituationen, die zwischen idyllischer und unheimlicher Wirkung changieren. Die Radierungen von „Lilias Flug“ illustriert die Erlebnisse des Wesens Lilia, einer Mischung aus Insekt, Vogel und Raubtier. „Landsberge“ zeigt mit der Technik der Chine-Collé verwaschen und undeutlich geografische Formationen – dabei entsteht eine Spannung zwischen der Vermittlung konkreter Begebenheiten und einer (Alp)-Traumwelt.

Kunsthistorikerin Dr. Carmen Putschky schreibt über Micks Bilder: „In diesen kleinformatigen, schwarzweißen, poetischen, teilweise skurril, düster, geheimnisvoll anmutenden, narrativen Visionen bekommen wir Facetten des Lebens der Nachfahren der wolgadeutschen Siedlerfamilien nahegebracht. Es sind Spuren lang zurückliegender Geschichte(n), die irreal, märchenhaft und wie Phantasy wirken, die aber in der Familie des Künstlers immer sehr präsente Realität bleiben und so unterschiedliche Zeiten und geografische Räume dicht miteinander verweben.“

Alexander Mick, 1991 in Angren (Usbekistan) geboren, lebt und arbeitet in Hannover. Er studierte Grafikdesign an der HAWK Hildesheim und Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Im Jahr 2022 erhielt er das Jahresstipendium Bildende Kunst des Landes Niedersachsen. Mit seinen grafischen Werken ist Mick unter anderem im Museum für Druckkunst in Leipzig und in der Städtischen Galerie in Wolfsburg vertreten. Er lehrt druckgrafische Techniken an der Hochschule Hannover und ist seit 2023 Werkstattleiter für Radierung und Lithografie an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim.

 

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