
Junge Meister zeigen, was im Handwerk steckt
Insgesamt neun Feinwerkmechaniker und elf Metallbauer stellten ihre selbst konstruierten und gefertigten Meisterstücke vor – und zeigten damit, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen, Lösungen zu entwickeln und sich in einem intensiven Prüfungsverfahren zu behaupten. Die Erstellung der Meisterprüfungsprojekte erstreckt sich dabei über mehrere Monate von der Planung bis zum fertigen Produkt.
„Die Prüfung im Feinwerkmechaniker-Handwerk ist äußerst anspruchsvoll. Die Teilnehmenden dürfen sich bei der Konstruktion und Fertigung buchstäblich keinen Millimeter vertun“, betont Bernhard Lang, Vorsitzender des Feinwerkmechaniker-Prüfungsausschusses. „Wer diese Herausforderung meistert, beweist nicht nur handwerkliches Können, sondern auch planerische Stärke und Innovationsfreude.“
Technik, die überzeugt
Die Feinwerkmechaniker beschäftigten sich im Rahmen ihrer Projektarbeiten mit dem Thema Profilbohrmaschine. Die präsentierten Maschinen beeindruckten durch praxisnahe Konzepte, ergonomische Lösungen und eine durchdachte Konstruktion. So legte Valentin Fehrenbach (25) aus Simonswald bei seiner Profilbohrmaschine HM600 besonderen Wert auf Benutzerfreundlichkeit: „Ich wollte, dass man alle Funktionen direkt von vorne bedienen kann – das war mein Anspruch an die Konstruktion.“
Auch Tobias Brückner, Feinwerkmechaniker aus Ebringen, investierte viel Zeit und Mühe in sein Projekt: Seine Maschine verfügt über eine Trapezspindel, eine Digitalanzeige und eine regulierbare Spannvorrichtung – ideal für wechselnde Materialien. Für Brückner, der zuvor Kachelofenbauer gelernt hat, ist die Mechanik mehr als nur Beruf: „Ich lerne jeden Tag dazu – das begeistert mich an meinem Handwerk.“
Kreativität trifft Funktion
Ebenso vielfältig wie technisch präzise zeigten sich die Werkstücke der Metallbauer. Die Palette reichte von stilvollen Möbeln über nützliche Gebrauchsgegenstände bis hin zu künstlerischen Einzelstücken.
Alexander Dutt (43) aus Denzlingen etwa fertigte eine Gartenbank aus Edelstahl und Tropenholz – als persönliches Geschenk für seine Mutter, deren Hollywoodschaukel mittlerweile den Geist aufgegeben hat. „Das Design habe ich mir von ganz normalen Parkbänken abgeschaut – ich habe etliche vermessen, bevor ich losgelegt habe. Besonders stolz bin ich auf die geschwungenen Armlehnen und die Glashalter mit Platz fürs Handy“, so Dutt. „Es war eine echte Herausforderung – aber jetzt steht sie, und ich bin heilfroh.“
David Pfeffer (28) aus Oberschopfheim kombinierte bei seinem Meisterstück Funktion und Tierliebe: Er baute ein Sideboard mit integriertem Rückzugsort für den Familienhund. „Es war mir wichtig, etwas Alltagstaugliches zu schaffen, das auch gestalterisch überzeugt“, erklärt Pfeffer. Edelstahl, Eichenholz, Messing und ein individuelles Hundemuster machen die Kommode zu einem echten Blickfang. „Ich komme aus einer Handwerkerfamilie – da war klar, dass ich was mit den Händen machen will. Der Meistertitel war für mich ein persönliches Ziel – und jetzt freue ich mich, mein Wissen im Betrieb weiter einzubringen.“
Hohe Qualifikation des Nachwuchses
Die ausgestellten Projekte stehen sinnbildlich für die hohe Qualifikation des handwerklichen Nachwuchses in der Region. „Das sind keine reinen Prüfungsstücke“, so Bernhard Lang weiter. „Jede Arbeit ist das Ergebnis eines kreativen Prozesses, bei dem Planung und Fertigung Hand in Hand gehen. Unsere neuen Meister haben eindrucksvoll gezeigt: Sie können es!“
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