VW-Designchef: Unsere E-Autos müssen der Identität von VW folgen
Zugleich lerne man aus den Designfehlern der Anfangsphase. „Ein Beispiel: Ein Elektroauto hat keinen Verbrennungsmotor, sondern einen kleinen Elektromotor, also brauche ich auch keine Motorhaube. Ich mache die Hauben also ganz kurz. Und ich mache eine schräge, lange Frontscheibe. Das war das Denken vor sieben, acht Jahren“, erklärt der VW-Chefdesigner. Das Problem eines solchen Designs: „Wenn die Sonne scheint, dann erhitzt sich das Auto sehr schnell. Das ist ein großer Nachteil, denn es steht nur eine begrenzte Energiemenge im Fahrzeug zur Verfügung. Das heißt, ich muss den Innenraum herunterkühlen mit der Energie, die ich eigentlich zum Fahren benötige. Das musste man jetzt lernen über die Jahre, und solche Lernprozesse passieren ständig.“
Jetzt sei es Aufgabe der Designer, „mehr Charakter in die Autos“ zu bringen. „Wir müssen vor allem den Charakter von unserer Identität ableiten, von der VW-Identität. Und nicht nach links und rechts schauen, was die anderen machen. Die beste Orientierung für mich ist ein Markenvergleich im Konzern“, so Mindt. „Der Porsche ist der Schnellste von allen. Der Lamborghini ist der Aggressivste von allen. Der Cupra ist der Coolste von allen. Und was sind wir? Wir sind das nicht, wir sind nicht die Schnellsten, wir sind auch nicht die Aggressivsten, sondern wir haben die Chance, die Sympathischsten zu sein. Wenn wir das richtig umsetzen, haben wir tolle Autos, die gerne von den Kunden gefahren werden.“
Redakteure: Birgit Priemer, Luca Leicht, Andrea Weller
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