
Dr. Florian Wiegandt wird wissenschaftlicher Mitarbeiter der GRE
Der promovierte Physiker hat sich in den vergangenen Monaten viel mit der neuen europäischen Gebäuderichtlinie auseinandergesetzt, ist bereits in einem Projekt aktiv, das die Entwicklung des europäischen Energieausweises begleitet. Im Anschluss an das erste europäische Energieberatertreffen, das im letzten Jahr vom DEN organisiert wurde, arbeitet Dr. Wiegandt zudem heraus, wie andere Mitgliedsstaaten energieeffizientes Sanieren und Bauen umsetzen und sucht nach Möglichkeiten, die Zusammenarbeit der Branche zu stärken. „Die Vorgaben aus Brüssel sind sehr unscharf formuliert. Durch Kollaborationen mit unseren Nachbarn können wir hier viel gewinnen, unsere Stimme als Energieeffizienzexperten, auch mit Blick auf ein geschütztes Berufsbild hörbar machen“, erklärt der Wissenschaftler, der selbst auch als Energieberater tätig ist.
Neben dem Engagement auf der europäischen Bühne, ist die GRE auch in nationalen Forschungsprojekten aktiv. Mit einer renommierten Hochschule werden derzeit Ideen zu einer neuen Bilanzierungsmethode diskutiert. Man möchte die tatsächlichen Verbräuche der Gebäude mehr in den Fokus rücken -eine Forderung, die das DEN schon lange kommuniziert. „Nur wenn wir erfassen, wie viel Energie wir tatsächlich einsparen, können wir nachvollziehen, welche Maßnahmen die größte Wirkung erzielen. Auch können wir unseren Kund/innen so die Vorteile der Sanierung transparent darstellen“, erklärt Stefanie Koepsell, Vorstandssprecherin des DEN. Die Bilanzierungsverfahren müssen zukünftig einfacher und nachvollziehbarer werden, um auch eine zielgerichtete Klima- und Gebäudepolitik zu ermöglichen.
Ein weiteres Projekt, dass die GRE derzeit betreut, ist der Datenschatz des DEN. Der Verband sammelt schon lange Sanierungsprojekte seiner Mitglieder, um Erkenntnisse über sanierte Gebäude wie auch sinnvolle Fördermaßnahmen herausarbeiten zu können. Mitglieder können die Ergebnisse Ihrer Bilanzierung über eine Schnittstelle in bereits einigen Energieberatungsprogrammen mit dem DEN teilen oder die Daten manuell übermitteln. Neben den architektonischen Dimensionen, den U-Werten vor und nach der Sanierung werden hier die vorgeschlagenen Maßnahmen wie auch Kosten und Förderungen festgehalten. Dr. Wiegandt wertet diesen Datenschatz gerade aus. „Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse seiner Arbeit“, betont Koepsell, „Ich hoffe, wir können hier herausarbeiten, welche Maßnahmen besonders effizient sind, welche Förderungen sinnvolle Sanierungskonzepte nach sich ziehen – auch als Vorbild für die Bundesregierung. Wir müssen am besten bundesweit festhalten, wie wir sanieren, um besser zu verstehen, welche Fördersystematiken effizient und zukunftstauglich sind. Dazu muss ein Monitoring stattfinden!“
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