RWTH-Batterieexperte: Wir müssen klotzen!
Der Aufbau einer eigenen Zellproduktion sei für die Autoindustrie in Deutschland und Europa von entscheidender Bedeutung, so Prof. Heimes. „Die Zelle bestimmt die Kosten der gesamten Batterie und die zentralen Leistungseigenschaften: Gewicht, Größe, Reichweite, Kapazität. Deshalb brauchen wir am Automobilstandort Deutschland eine eigene Zellproduktion.“ Gelinge das nicht, habe das aber nicht nur für die Autohersteller, sondern auch für die gesamte Zulieferindustrie große negative Folgen. „Wenn es uns nicht gelingt, Batteriezellen selbst zu produzieren, bricht in diesem entscheidenden Bereich auch unser Industrie- und Anlagenbau weg, und die heimischen Recycler hätten sich ebenso erledigt. So wie die hiesigen Zulieferer inaktiver Batteriematerialien, die Testing-Zentren und andere Akteure dieser umfangreichen Branche“, so Heimes.
Es wäre schon „ein großer Erfolg“, wenn Deutschland „bis 2030 die Importquote auf 80 bis 90 Prozent reduzieren und 10 bis 20 Prozent der benötigten Zellen selbst herstellen könnte“, so Heimes, der auch Wirtschaftsingenieur ist. Gelinge das nicht, „könnten wir hier, salopp gesagt, dichtmachen“.
Redakteur: Claudius Maintz
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