Kunst & Kultur

Stiftungsrat der Stiftung Haus Oberschlesien teilt mit: Klare Entscheidung für Ratingen: Bundesmittel sichern Zukunft des Oberschlesischen Landesmuseums

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 13. November 2025 beschlossen, das Oberschlesische Landesmuseum mit 870.000 Euro für die Erneuerung seiner Dauerausstellung zu fördern. Die Mittel sind für die Haushaltsjahre 2026 und 2027 vorgesehen. Grundlage war ein Konzept des Museums für die Neugestaltung der Dauerausstellung zwecks Attraktivitätssteigerung und Modernisierung seines Standorts.

Der Stiftungsrat der Stiftung Haus Oberschlesien, Trägerin des Museums, sieht sich durch diese Entscheidung in seinem Engagement für den Erhalt des Standortes bestätigt. Er dankt dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages sowie insbesondere dem Vorsitzenden der Gruppe der Vertriebenen, Aussiedler und deutschen Minderheiten der CDU/CSU-Fraktion, Klaus-Peter Willsch MdB sowie dem Mitberichterstatter für den Haushalt des Bundesministeriums des Innern, dem SPD-Haushaltspolitiker Martin Gerster MdB, für die Unterstützung des Antrags.

Der Stiftungsrat freut sich darüber, dass der Bund sich in der Verantwortung sieht, diesen Ort gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen zu bewahren und zu fördern. Denn, so der renommierte Historiker und Direktor des Instituts für soziale Bewegungen in Bochum, Prof. Dr. Stefan Berger: „Die Geschichte muss vor Ort für die Menschen verfügbar sein. Eine Schließung des Oberschlesischen Landesmuseums oder auch eine Reduzierung seiner Aufgabe auf die Betrachtung der oberschlesischen Wanderung in das Ruhrgebiet an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert […] würde hunderttausenden von Menschen in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus, die oberschlesische Wurzeln haben, ihre Geschichte rauben.“

Die in den vergangenen Monaten deutlich gewordene, breite Unterstützung für den Erhalt des Oberschlesischen Landesmuseums – sowohl aus Deutschland als auch aus Polen – zeigt, welch große völkerverständigende Bedeutung das Museum besitzt und wie vertrauensvoll die Zusammenarbeit mit polnischen Partnern verläuft. Prof. Dr. Sebastian Fikus von der Schlesischen Universität in Kattowitz bezeichnet die deutsch-polnische Allianz aus der Polonia, der deutschen Minderheit in Polen, den Schlesiern und den Vertriebenenorganisationen für den Erhalt des Museums als „historisches Ereignis“, das neue Wege der Verständigung öffne: „Jahrzehntelang begegneten sich diese Milieus mit Distanz, manchmal sogar mit Misstrauen. Noch nie zuvor haben sie mit einer Stimme gesprochen. Die Tatsache, dass sie heute gemeinsam dieselbe Institution verteidigen, zeigt, dass die Zeit für eine völlig neue Etappe der Integration reif ist. Es geht längst nicht mehr nur um ein Gebäude und eine Ausstellung – es geht um das Recht auf eine gemeinsame Erzählung, um einen Raum, in dem Brücken gebaut werden, statt neue Mauern zu errichten. Es bleibt die Hoffnung, dass aus diesem Konflikt eine dauerhafte Strategie entsteht, die die Rolle des Oberschlesischen Landesmuseums als Ort der Zusammenarbeit und des Vertrauensaufbaus sichert. Sollte dies gelingen, wird Ratingen nicht nur ein Punkt auf der Landkarte bleiben, sondern als Beginn eines neuen Kapitels der deutsch-polnischen Versöhnung in die Geschichte eingehen.“

Nachdem sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und die nordrhein-westfälische Landesregierung in sehr konstruktiven Gesprächen mit Kultur- und Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) darauf verständigt haben, die Förderung nach dem Bundesvertriebenengesetz gemeinsam fortzusetzen, bekräftigt der Stiftungsrat seine Einladung zum Runden Tisch. Ziel ist es, die Arbeit des Oberschlesischen Landesmuseums strategisch und strukturell zukunftsfähig zu sichern.

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