„Ich werde nie vergessen, wie stolz sie waren“
Liebe Kimia, starten wir ganz am Anfang: Wie bist du auf das WIR-Stipendium aufmerksam geworden, und wie hast du den Bewerbungsprozess erlebt?
Auf das Stipendium bin ich durch eine Dozentin aufmerksam geworden. Nach einer mündlichen Prüfung hat sie mich darauf angesprochen und mich ermutigt, mich zu bewerben. Diese Ermutigung war sehr wichtig für mich, und deshalb habe ich mich dann auch getraut. Der Bewerbungsprozess selbst war ganz einfach. Auf der Webseite stand alles, was man wissen musste. Ich bin den Schritten gefolgt, habe meine Zeugnisse, Noten und meinen Lebenslauf hochgeladen – und damit war eigentlich schon alles erledigt. Man kann sich da sehr gut an der Webseite orientieren.
Was bedeutet es dir, WIR-Stipendiatin zu sein – und inwiefern hat die Förderung deinen Alltag verändert?
Das Stipendium ist eine große Unterstützung für mich – finanziell, aber auch für meine Karriere. Ich konnte mich dadurch viel mehr auf das Studium konzentrieren sowie auf meinen Einsatz als Tutorin und mein Engagement für Menschen, die keine Stimme haben. Das erleichtert vieles, und ich bin dafür sehr dankbar.
Du engagierst dich neben dem Studium sehr stark. Möchtest du uns mehr darüber erzählen, was du genau machst?
Neben meinem Studium war ich bereits mehrmals als Tutorin tätig. Das war mir immer wichtig, weil ich gerne andere Studierende unterstütze. Darüber hinaus engagiere ich mich – auch aufgrund meiner Herkunft – sehr für die Situation im Iran. Als Iranerin setze ich mich besonders für Menschen ein, die dort kaum Gehör finden. Es gibt viele Möglichkeiten, die Frauen-Freiheitsbewegung zu unterstützen, zum Beispiel durch Proteste, Unterschriftensammlungen oder über Instagram, um mehr Aufmerksamkeit zu schaffen. Dieses Engagement begleitet mich schon lange.
Welche Herausforderungen und besonderen Momente hast du während deines Studiums erlebt – vielleicht auch im Zusammenhang mit dem Stipendium?
Eine große Herausforderung war für mich, ein Gleichgewicht zu finden – zwischen Studium, Arbeit und Engagement. Wir hatten bei der GISY STIFTUNG einen Workshop zum Thema „Work-Life-Balance“, und da konnte ich sehr viel mitnehmen. Das hat mir sehr geholfen. Es gab auch zwei prägende Momente für mich: Einmal habe ich von meiner Gruppe als Tutorin Blumen als Dankeschön bekommen – das war sehr berührend. Und natürlich die Zusage zum Stipendium. Das werde ich nicht vergessen.
Kannst du uns mitnehmen in den Moment, als du die Zusage zum WIR-Stipendium erhalten hast?
Ich habe mich natürlich sehr gefreut. Noch schöner war es aber, die Reaktion meiner Eltern zu sehen. Ich werde nie vergessen, wie stolz sie waren und dass sie Tränen in den Augen hatten. Da sie sich so sehr um mein Leben hier bemüht haben, war das besonders schön zu sehen.
Wie war dein erster Kontakt mit der Helene und Gerhard GISY STIFTUNG? Gibt es einen Moment, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Meine erste Begegnung mit der GISY STIFTUNG ist mir bis heute in besonderer Erinnerung geblieben. Zwar hatte ich den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Herrn Peters während der Bewerbungsphase kurz gesehen, aber das erste richtige Gespräch entstand, als wir ihm und der Geschäftsführerin Frau Steinmetz bei der großen Feier Blumen als Dank überreichten. Ich weiß noch, wie ich ihnen mit Freude erzählte, wie stolz meine Eltern aufgrund des Stipendiums waren. Meine Förderer waren sehr interessiert an meiner Lebensgeschichte, und für ihre Unterstützung bin ich wirklich dankbar. Es war ein sehr schöner und bedeutsamer Abend.
Zum Abschluss: Was würdest du anderen Studierenden raten, die überlegen, sich für ein Stipendium zu bewerben?
Glaubt an euch! Das ist ganz wichtig. Wagt diesen Schritt und seid offen dafür, dass sich diese Tür für euch öffnet. Ihr habt nichts zu verlieren, und es ist die Mühe wert!
Herzlichen Dank und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg, liebe Kimia!
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