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Trotz günstiger Spritpreise verdient der Staat weiterhin am besten

Auch wenn die Spritpreise aktuell so niedrig sind wie seit Jahren nicht, verdient der Stadt weiterhin am meisten am Sprit. Bei einem Liter Superbenzin zum Preis von 1,20 Euro gehen aktuell 82 Cent an den Staat. Das berichtet die Zeitschrift AUTO STRASSENVERKEHR in ihrer am Mittwoch erscheinenden Ausgabe. Beim Literpreis von 1,20 Euro Super berechnet der Staat 65,4 Cent Energiesteuer und 16,6 Cent Mehrwertsteuer.

Nur rund 20 Cent entfallen derzeit auf den reinen Produktpreis und auf die Raffineriekosten. Additive, Lagerhaltung, Vertrieb sowie die Beimischung des Biokraftstoffanteil kosten weitere 14 Cent. Die Tankstellenpächter erhalten eine vergleichsweise winzige Provision von rund einem Cent pro Liter. Nur mit dem Verkauf von Kraftstoff könnten die Pächter nicht überleben. Doch der Kraftstoff ist der Grund, dass die Kunden zur Tankstelle kommen und dort Waren einkaufen, zum Teil auch zu erhöhten Preisen.

Wer als Autofahrer übrigens aus Kostengründen auf den aktuell zwei Cent günstigeren E10-Kraftstoff umsteigt, spart nicht unbedingt Geld. Denn der Verbrauch steigt bei E10 wegen des niedrigeren Energiegehalts. Das beigemischte Bio-Ethanol hat einen um 32 Prozent geringeren Energiegehalt als herkömmliches Benzin. Dafür erhöht Bio-Ethanol die Klopffestigkeit des Kraftstoffs. Tendenziell gilt trotzdem: Je mehr Bio-Ethanol beigemischt wird, desto mehr verbraucht auch der Motor. Bei diversen Tests haben Autos mit E10 bis zu rund zwei Prozent mehr verbraucht – in Einzelfällen aber auch weniger. Nur wenn der Preisunterschied zwischen E10 und Super bei drei bis vier Cent pro Liter liegt, heben sich Mehrverbrauch und Preisvorteil etwa auf.

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