Kunst & Kultur

Hart an der Grenze – Kunstwettbewerb der Bildungsstätte Anne Frank

Grenzen setzen, Grenzen einreißen, das war das Thema des diesjährigen Kunstwettbewerbs der Bildungsstätte Anne Frank. Seien es die gesellschaftlichen und nationalen Grenzen, mit den damit verbundenen Fragen der Migration und der Ausgrenzung; seien es die persönlichen Grenzen der Meinungsfreiheit und der Privatsphäre – zu all diesen Fragen waren junge Menschen aufgerufen, mit einem beeindruckenden Plakatmotiv die hochkarätig besetzte Jury zu überzeugen. Am 10. Juni werden die Gewinner*innen online prämiert und ihre Kunstwerke bis zum 15. Juni im Foyer des Museum Angewandte Kunst ausgestellt.

“Über 400 Einsendungen haben uns erreicht – und das in Pandemie-Zeiten”, staunt Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte. „Gerade in der aktuellen Krise ist es wichtig, für ein solidarisches Miteinander einzustehen. Mit ihren Plakaten zeigen uns die jungen Menschen, dass sie ein sehr genaues Gespür für Ausgrenzung und Ungerechtigkeit haben. Beeindruckt hat mich auch, wie bildstark sie sich für neue, geschlechtergerechte Rollenbilder einsetzen.“ Manche der Plakate befassen sich mit nationalen Grenzen und Abschottung, andere wählten einen ganz persönlichen Zugang zum Thema und verarbeiteten etwa ihre Gedanken zu Depressionen künstlerisch. Ein weiteres, oft behandeltes Thema ist Sexismus, mit dem sich vor allem Frauen und Mädchen auseinandergesetzt haben.

Die Jury, bestehend aus Monique Behr (Kulturamt Wiesbaden), Aminata Belli (Fernsehmoderatorin & Reporterin, MTV), Dr. Mahret Ifeoma Kupka (Museum Angewandte Kunst), Philipp Mohr (William Blair & Company, Frankfurt) und Various & Gould (Urban-Art-Duo, Berlin), hat in den vergangenen Wochen aus den Einsendungen die vier Gewinner*innen in jeder Kategorie gewählt. Außer Konkurrenz läuft der Publikumsfavorit, der mit einem wertvollen Sachpreis geehrt wird.

Seit 2014 wird der jährlich stattfindende Kunstwettbewerb von William Blair & Partner unterstützt. In diesem Jahr gehörten zu den Förderern außerdem das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!”, das Museum Angewandte Kunst, die Amadeu Antonio Stiftung, das Anne Frank Zentrum Berlin, das Missy Magazine, das Museum für Kommunikation Frankfurt, die E-Kinos Frankfurt, Go Druck media, Ecco Agentur für Kulturmedien und die Karl Marx Buchhandlung Frankfurt.

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