Kunst & Kultur

Hopfenmarkt soll attraktiver Aufenthaltsort werden

Der Hopfenmarkt wird umgestaltet: Der Platz westlich des Mahnmals St. Nikolai soll zu einer attraktiven Freifläche mit hoher Aufenthaltsqualität werden. Mit einer ebenerdigen Querung der Willy-Brandt-Straße wird er auch als Teil der fußläufigen Achse zwischen Altstadt und HafenCity gestärkt. Entstehen soll dort zudem ein sogenanntes Archäologisches Fenster. Mit dem Bauwerk soll der Wall der mittelalterlichen Neuen Burg aus dem Jahr 1021 erlebbar werden, der dort bei Ausgrabungen gefunden wurde.

Ein Gesamtentwurf, der all diese Elemente einbindet, wird jetzt in einem städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb gesucht. Das Ergebnis wird im Spätsommer 2022 erwartet. Informationen über alle Punkte und Details, die in die Planung einzubeziehen sind, gibt es bei einer digitalen Veranstaltung am Dienstag, 23. November, ab 20 Uhr.

Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Der Hopfenmarkt war vom Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg ein Dreh- und Angelpunkt des Handels und Lebens in unserer Stadt. Jetzt holen wir das Leben auf doppelte Weise auf diesen Platz zurück: Wir machen den Hopfenmarkt zum echten Aufenthaltsort, an dem Menschen sich wohlfühlen und einander begegnen können, und eröffnen mit dem Archäologischen Fenster zugleich einen direkten Blick in die Vergangenheit. Mit der Umgestaltung als Teil unseres Handlungskonzepts Innenstadt stärken wir auch die Verbindung zwischen Altstadt und Speicherstadt bis hin zur HafenCity. Der neue Hopfenmarkt soll der geschichtlichen Bedeutung des Quartiers rund um das Nikolaifleet als Keimzelle Hamburgs gerecht werden. Wir wollen das Leben in unserer Innenstadt um einen weiteren attraktiven Platz bereichern.“

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Mit der Umgestaltung des Hopfenmarktes wollen wir die Ursprünge Hamburgs für eine breite Öffentlichkeit erfahrbar machen, indem wir die Geschichte der Neuen Burg vor Ort erzählen. Die Neue Burg, ein aus Holz und Erde errichteter Ringwall aus dem 11. Jahrhundert, ist Nachfolgerin der Hammaburg und mit einem Durchmesser von 170 Metern die größte und bedeutendste Befestigung dieser Art in Norddeutschland. Sie bildet das Fundament der Neustadt und ist Keimzelle Hamburgs als Handelsmetropole und Hansestadt. Wir haben nun die Möglichkeit, das, was im Namen HamBURG bislang nicht sichtbar war, dauerhaft ans Licht zu holen. Ich bin gespannt auf die Entwürfe für das Archäologische Fenster Neue Burg!“

Oberbaudirektor Franz-Josef Höing: „Wäre es nicht wunderbar, wenn aus dem heutigen Parkplatz ein schöner, baumbestandener Platz werden würde, der mit Aufenthaltsqualität lockt und der dem Mahnmal der Nikolaikirche ein würdiges Vorfeld bietet? Damit entspräche dieser atmosphärische Ort seiner künftigen Funktion als wichtiger Trittstein und Bindeglied zwischen dem Nikolaiquartier und dem Cremonviertel.“

Gordon Nelkner, Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt im Bezirksamt Hamburg-Mitte: „Der Hopfenmarkt wird derzeit größtenteils als Parkplatz genutzt. Die Flächen sind dadurch unattraktiv und laden nicht zum Verweilen an diesem historischen Ort ein. Entlang des sich tief in die Altstadt einschneidenden Straßenraums gehen wir der Frage nach, wie dieser vom Autoverkehr dominierte Raum wieder stärker zum Teil eines urbanen, attraktiven Stadtgefüges werden kann. Die künftige Gestaltung soll den Menschen einen Ruheraum zwischen der Verkehrsader Willy-Brandt-Straße, dem Geschäftsbetrieb am Großen Burstah und den historischen Zeichen über der Erde (Mahnmal St. Nikolai) und darunter (Burgwall Neue Burg) bieten.“

Prof. Dr. Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg: „Hamburg hat ein reiches archäologisches Erbe, das aber kaum sichtbar und erlebbar ist. Das soll sich mit dem Archäologischen Fenster Neue Burg nun ändern. Die Ausgrabungsergebnisse an der Neuen Burg, dem vor genau 1.000 Jahren erbauten Nachfolger der Hammaburg, sind so spektakulär, dass sie dauerhaft präsentiert werden sollen. Mit dem Archäologischen Fenster wollen wir endlich einen Ort schaffen, an dem die spannende Entstehungsgeschichte der Stadt erlebt werden kann. Diese Aufwertung des Hopfenmarkts ist ein Meilenstein.“

Die Umgestaltung des Hopfenmarkts ist, ebenso wie die Umgestaltungen des Jungfernstiegs und des Burchardplatzes, ein Leitprojekt des Senats für die Weiterentwicklung der Hamburger Innenstadt. Zugrunde liegt das Handlungskonzept Innenstadt. Zu den darin festgehaltenen Zielen zählen neben der Aufwertung öffentlicher Räume unter anderem mehr Wohnen und eine größere Nutzungsvielfalt in der Innenstadt.

Ein Element der künftigen Gestaltung des Hopfenmarkts soll das sogenannte Archäologische Fenster werden. Unter der Platzfläche im Vorfeld des Mahnmals St. Nikolai wurden außergewöhnlich gut erhaltene Teile des Walls der „Neuen Burg“ entdeckt, die vor genau 1.000 Jahren, ab 1021, in Nachfolge der Hammaburg errichtet worden war. Die bedeutsamen Funde sollen dauerhaft gezeigt und in eine Darstellung der Entstehungsgeschichte Hamburgs eingebettet werden.

Insgesamt soll der aktuell als Parkplatz genutzte Hopfenmarkt zum lebendigen Aufenthaltsort werden und in seiner Gestaltung zugleich der historischen Bedeutung des Nikolai-Quartiers als Keimzelle der Hafen- und Kaufmannsstadt Hamburg gerecht werden. Die künftige ebenerdige Querung der Willy-Brandt-Straße soll zudem die Anbindung an den Cremon und damit die fußläufige Verbindung zu Speicherstadt und HafenCity verbessern.

Das zweiphasige Wettbewerbsverfahren mit zunächst 30, in der zweiten Phase voraussichtlich noch acht teilnehmenden Büros lobt die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen gemeinsam mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte aus, in enger Abstimmung mit der Behörde für Kultur und Medien sowie dem Archäologischen Museum Hamburg.

Eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Wettbewerb findet am 23. November ab 20.00 Uhr als digitaler Live-Stream statt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ihre Fragen und Anregungen online über die App Slido einbringen. 

Mehr Informationen zum Hopfenmarkt und den anderen Maßnahmen in der Innenstadt sowie den Link zur digitalen Informationsveranstaltung gibt es unter www.hamburg.de/innenstadt.

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