Finanzen / Bilanzen

Knorr-Bremse legt bei Umsatz und Ergebnis deutlich zu und erzielt exzellentes Ergebnis in 2021

  • Starker Umsatzanstieg um 9 % auf rund EUR 6,7 Mrd. dank hoher Marktanteile in Europa und sehr guter Performance in Wachstumsmärkten wie Nordamerika
  • EBIT mit EUR 920,3 Mio. um 13,1 % höher als im Vorjahr, operative EBIT-Marge steigt um 40 Basispunkte auf 13,6 %
  • EBITDA von EUR 1.210,7 Mio. unterstreicht stabiles und krisenfestes Geschäftsmodell der Knorr-Bremse AG
  • Auftragseingang legt deutlich um 13,1 % auf neues Rekordniveau von rund EUR 7,3 Mrd. zu – unterstützt durch starkes Wachstum im vierten Quartal
  • Auftragsbestand steigt mit gut EUR 5,6 Mrd. ebenfalls auf Rekordniveau
  • Starker Free Cashflow liegt zum Jahresende bei EUR 600 Mio. und Cash Conversion Rate bei 92,3 %
  • Nachhaltigkeit: CO2-Neutralität zum Jahresende 2021 erreicht und ESG-Ziele sind ab 2022 Teil der Managementvergütung
  • Guidance 2021 erfüllt und starker Ausblick für 2022: Umsatz EUR 6,8 Mrd. bis EUR 7,2 Mrd., operative EBIT-Marge zwischen 12,5 % und 14,0 % und Free Cashflow zwischen EUR 500 Mio. und EUR 600 Mio.

Die Knorr-Bremse AG ist weiter auf Erfolgskurs. In München hat der Weltmarktführer für Brems- und weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge heute seine vorläufigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2021 präsentiert.

Dr. Jan Mrosik, Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG: „Das vergangene Jahr war für viele Unternehmen erneut eine große Herausforderung – mit der weltweiten Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen. Auch bei Knorr-Bremse verschoben einige Kunden ihre Aufträge. Zudem kam es zu Lieferengpässen, vornehmlich in unserer Truck-Sparte. Umso mehr freut es mich, dass wir durch viele Initiativen und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere Lieferversprechen fast ausnahmslos halten konnten. Unser Geschäftsmodell ist krisenfest, das haben wir erneut bewiesen. Unsere hervorragenden Ergebnisse aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr belegen das eindrucksvoll: Allein im vierten Quartal konnten wir einen sehr starken Auftragseingang von über EUR 2,2 Milliarden verbuchen und so das Jahr mit einem Rekord-Auftragsbestand von rund EUR 5,6 Milliarden Euro beenden. Das ist ein sehr großer Vertrauensbeweis unserer Kunden in unsere Produkte und unseren Service, unsere Innovationsfreude und unsere Zuverlässigkeit. Und es ist ein Beleg für unsere Zukunftsfähigkeit, also die Basis für künftiges profitables Wachstum. Das sind die besten Voraussetzungen, um den erfolgreichen Kurs von Knorr-Bremse auch in 2022 fortzusetzen.“

Frank Markus Weber, Finanzvorstand der Knorr-Bremse AG: „Trotz der spürbaren Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie sehen wir die langfristigen Megatrends wie Urbanisierung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Mobilität in unseren beiden Divisionen Nutz- und Schienenfahrzeuge unverändert positiv. Knorr-Bremse konnte mit einer operativen EBITDA-Marge von 17,9 % und einer operativen EBIT-Marge von 13,6 % eine beeindruckende Profitabilität erreichen und einen starken Free Cashflow von EUR 600,0 Millionen erzielen. Die Cash Conversion Rate liegt bei sehr guten 92,3 % und damit in unserem langfristigen Zielkorridor, nachdem sie zwei Jahre in Folge sogar über 100 % lag. Der Gewinn pro Aktie hat sich erneut deutlich verbessert und wuchs im abgelaufenen Geschäftsjahr um 26 % auf EUR 3,87. Zudem haben wir unseren ESG-Status verbessert und das wichtige Ziel der CO2-Neutralität im Jahr 2021 erreicht. Insgesamt verfügt Knorr-Bremse also über ein herausragendes Finanzprofil mit starker Profitabilität, hoher Liquidität, einer grundsoliden Bilanz sowie einem klaren Wachstumspfad.“

Umsatzprognose erfüllt und starkes Ergebnis geliefert – trotz Corona-Pandemie und Lieferengpässen

Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2021 insbesondere durch einen starken Zuwachs im Nutzfahrzeugmarkt um 8,9 % auf EUR 6.705,6 Mio. (Vorjahr: EUR 6.156,7 Mio.). Das Wachstum kam insbesondere aus den Regionen Europa und Nordamerika. Durch diesen Zuwachs und durch die weiterhin strikte Kostendisziplin stieg das EBIT auf EUR 920,3 Mio. (Vorjahr: EUR 814,0 Mio.), bei einer operativen EBIT-Marge von 13,6 % (Vorjahr 13,2 %). Das EBITDA betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 EUR 1.210,7 Mio. (Vorjahr: EUR 1.106,9 Mio.). Die operative EBITDA-Marge lag bei 17,9 % (Vorjahr: 18,0 %). Der Free Cashflow belief sich auf EUR 600,0 Mio. und lag damit unter den EUR 687,3 Mio. des Vorjahres, das jedoch von einzelnen größeren Effekten profitierte.

Auftragseingang mit neuem Rekordniveau

Im Geschäftsjahr 2021 steigerte Knorr-Bremse den Auftragseingang im Konzern um 13,1 % auf ein neues Rekordniveau von EUR 7.286,7 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 6.441,8 Mio. Diese Entwicklung resultierte insbesondere aus einem starken Anstieg der Nachfrage im Nutzfahrzeugmarkt und führte zu einem Auftragsbestand zum 31.12.2021 in Höhe von EUR 5.558,1 Mio. (Vorjahr: EUR 4.977,0 Mio.).

Division Systeme für Schienenfahrzeuge (RVS) mit sehr starkem Jahresende

Der Markt für Schienenfahrzeuge war auch im Geschäftsjahr 2021 weltweit von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Die Division RVS verzeichnete im Jahresvergleich, trotz der nur langsamen Erholung des Schienenverkehrs, einen stabilen Auftragseingang. Gleichzeitig stieg der Auftragsbestand zum 31.12.2021 um 4,1 % auf EUR 3.875,1 Mio. (Vorjahr: EUR 3.721,4 Mio.). Der Umsatz der Division RVS konnte in diesem volatilen Umfeld mit EUR 3.317,0 Mio. annähernd auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden (Vorjahr: EUR 3.336,8 Mio.). Für das laufende Jahr wird erwartet, dass RVS wieder stärker wächst. Die operative EBIT-Marge lag 2021 bei 18,1 % (Vorjahr: 19,1 %).

Division Systeme für Nutzfahrzeuge (CVS) mit anhaltend starker Nachfrage

Der globale Nutzfahrzeugmarkt, gemessen an der Anzahl produzierter Fahrzeuge (Truck Production Rate), sank in 2021 um 1 % gegenüber dem Vorjahr. Zwar erholten sich die Produktionsraten in Europa, Nord- und Südamerika im Laufe des Jahres, dem stand jedoch eine starke Reduzierung in Asien im zweiten Halbjahr 2021 gegenüber. Trotz dieses schwierigen Marktumfelds erzielte die Division CVS ein starkes Ergebnis: Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2021 um 20,2 % auf EUR 3.390,2 Mio. (Vorjahr: EUR 2.819,4 Mio.) Dabei konnte die Profitabilität der Division mit einer EBIT-Marge von 10,7 % (Vorjahr: 8,3 %) deutlich verbessert werden. Der Auftragseingang stieg um 29,2 % auf EUR 3.818,0 Mio. (Vorjahr: EUR 2.954,2 Mio.). Der Auftragsbestand erreichte einen Rekordwert von EUR 1.696,8 Mio. (Vorjahr: EUR 1.269,0 Mio.).

Innovation als maßgeblicher Treiber für profitables Wachstum

Mit starken Investitionen sicherte Knorr-Bremse auch im vergangenen Geschäftsjahr seine Innovations- und Technologieführerschaft und seine starke Marktposition im Rail- und im Truck-Segment. Den Aufwand für Forschung und Entwicklung steigerte Knorr-Bremse um 8,8 % auf EUR 431,4 Mio. (Vorjahr: EUR 396,4 Mio.). Damit liegt die Quote des F&E-Aufwandes zum Konzernumsatz bei 6,4 %. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag erneut auf zukunftsorientierten Forschungs- und Entwicklungsprojekten wie etwa in der Division CVS der E-Mobilität für Nutzfahrzeuge, der Fahrerassistenz und Verkehrssicherheit, dem automatisierten Fahren, der Konnektivität oder der Weiterentwicklung des Nutzfahrzeuglenkungsgeschäfts wie der vollelektrischen Lenkung EPS (Electric Power Steering). Die Entwicklungsaktivitäten in der Division RVS konzentrierten sich auf Lösungen für den automatisierten Zugbetrieb wie die Entwicklung des Reproduzierbaren Bremswegs (Reproducible Braking Distance), der Digitalen Automatischen Kupplung für den Güterverkehr sowie auf die Weiterentwicklung von digitalen Services, etwa für ein verbessertes Lebenszyklusmanagement von Schienenfahrzeugen, einer höheren Verfügbarkeit und Umweltverträglichkeit.

Knorr-Bremse Standorte seit Ende 2021 CO2-neutral – Scope 3-Ausweis in 2022

Ein Schwerpunktthema von Knorr-Bremse ist die Umsetzung der Klimastrategie 2030. Damit verfolgt Knorr-Bremse zwei Ziele: Die Halbierung der CO2-Emissionen bis 2030 – im Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens – und die CO2-Neutralität der Standorte. Die Reduktion der CO2-Emissionen bis 2030 wird durch die drei Hebel Energieeffizienz sowie die Eigenproduktion und den Bezug von erneuerbaren Energien erreicht. Die über das Reduktionsziel hinaus verbleibenden, unvermeidbaren Emissionen werden durch den zusätzlichen Einsatz erneuerbarer Energien reduziert sowie durch hochwertige Klimaschutzzertifikate kompensiert. Die Knorr-Bremse Standorte arbeiten seit Ende 2021 CO2-neutral. Knorr-Bremse hat damit das zweite Ziel erreicht. Außerdem wird Knorr-Bremse erstmals im Mai dieses Jahres ausgewählte Scope 3-Emissionen im Nachhaltigkeitsbericht 2021 ausweisen.

Um den Nachhaltigkeitsgedanken im gesamten Management und in der Belegschaft weiter zu stärken, wurde zudem ein neues globales Vergütungssystem für den Vorstand und das Management eingeführt, das ab dem Geschäftsjahr 2022 gilt. Die kurzfristige variable Vergütung wird sich dann mit 20 % an der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen zu Klimaschutz und Arbeitssicherheit sowie an Nachhaltigkeitsratings orientieren.

Der Knorr-Bremse Konzern beschäftigte zum 31.12.2021 insgesamt 30.544 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (FTE), 2,8 % mehr als im Vorjahr (29.714). Der Anstieg beruhte vor allem auf organischem Wachstum. Der Anteil weiblicher Mitarbeiter stieg weltweit auf 20,3 % (Vorjahr: 19,9 %). Der Frauenanteil in Führungspositionen erhöhte sich auf 14,1 % (Vorjahr: 13,2 %).

Positiver Ausblick für 2022

Der Auftragsbestand von Knorr-Bremse bildet eine starke Grundlage für 2022. Anhaltende Engpässe in der Halbleiterindustrie könnten sich zwar vor allem auf die Division Nutzfahrzeuge auswirken, generell erwarten wir aber positive Marktaussichten für das Schienen- und das Nutzfahrzeugsegment. Vorausgesetzt, dass in 2022 ein stabiles wirtschaftliches und politisches Umfeld erhalten bleibt und keine neuen Einbrüche durch die Corona-Pandemie oder Einschränkungen aufgrund von Lieferkettenengpässen auftreten, erwartet Knorr-Bremse für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz zwischen EUR 6.800 Mio. und EUR 7.200 Mio., eine operative EBIT-Marge von 12,5 % bis 14,0 % sowie einen Free Cashflow zwischen EUR 500 Mio. bis EUR 600 Mio.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Diese Veröffentlichung wurde von der Knorr-Bremse AG selbstständig erstellt und kann zukunftsgerichtete Aussagen zu wichtigen Themen wie Strategie, zukünftigen finanziellen Ergebnissen, Ereignissen, Marktpositionen und Produktentwicklungen enthalten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind – wie jedes unternehmerische Handeln in einem globalen Umfeld – stets mit Unsicherheit verbunden. Sie unterliegen einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die in Veröffentlichungen von Knorr-Bremse AG beschrieben werden, sich aber nicht auf diese beschränken. Sollten sich eine(s) oder mehrere dieser Risiken, Ungewissheiten oder andere Faktoren realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen von Knorr-Bremse AG wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die als zukunftsgerichtete Aussagen formuliert wurden. Zukunftsgerichtete Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie „erwarten“, „wollen“, „ausgehen“, „rechnen mit“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „einschätzen“, „werden“ und „vorhersagen“ oder an ähnlichen Begriffen. Knorr-Bremse AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, zukunftsgerichtete Aussagen ständig zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.

Diese Veröffentlichung kann – in einschlägigen Rechnungslegungsrahmen nicht genau bestimmte – ergänzende Finanzkennzahlen, die sogenannte alternative Leistungskennzahlen sind oder sein können, enthalten. Für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Knorr-Bremse sollten diese ergänzenden Finanzkennzahlen nicht isoliert oder als Alternative zu den im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit einschlägigen Rechnungslegungsrahmen ermittelten Finanzkennzahlen herangezogen werden. Die Ermittlung der alternativen Leistungskennzahlen kann auch bei gleicher oder ähnlicher Bezeichnung von Unternehmen zu Unternehmen abweichen.

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