
„Lichter gegen das Vergessen“ und Wanderausstellung „Ermordet in Grafeneck, Hartheim und Pirna-Sonnenstein – Die Opfer der ‚Aktion T4‘ aus Bayern“
Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus den drei NS-„Euthanasie“-Gedenkstätten Pirna-Sonnenstein (Sachsen), Grafeneck (Baden-Württemberg) und Hartheim (Oberösterreich) wird im Anschluss an die Gedenkveranstaltung die neue Wanderausstellung Ermordet in Grafeneck, Hartheim und Pirna-Sonnenstein – Die Opfer der "Aktion T4" aus Bayern eröffnet. Sie erinnert an über 7.600 Patientinnen und Patienten, die in den Jahren 1940 und 1941 aus Heil- und Pflegeanstalten auf dem Gebiet des heutigen Freistaats Opfer der zentralen Phase der NS-„Euthanasie“ wurden – darunter auch mehr als 600 Patientinnen und Patienten der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee.
Beispielhaft erzählt die Ausstellung 14 Lebensgeschichten von Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen und psychischen Krankheiten aus Ober- und Niederbayern, aus der Oberpfalz, aus Ober-, Mittel- und Unterfranken sowie aus Schwaben. Sie wurden im Nationalsozialismus von ärztlichem, pflegerischem und Verwaltungs-Personal als vermeintlich „lebensunwertes Leben“ zunächst stigmatisiert, dann verfolgt und schließlich ermordet.
Die Wanderausstellung verdankt sich der gemeinsamen Initiative der Stiftung Sächsische Gedenkstätten/Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, des Lern- und Gedenkorts Schloss Hartheim sowie der Gedenkstätte Grafeneck e.V. Finanzielle Förderung erfuhren sie durch die bezirklichen Gesundheitsunternehmen in Bayern. Fachliche Unterstützung boten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Arbeitskreis zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie“ und Zwangssterilisation. Ebenso hilfreich waren zahlreiche Mitarbeitende der Bezirksheimatpflege und der einzelnen Bezirksarchive. Der Bayerische Bezirketag als kommunaler Spitzenverband hat die württembergischen, sächsischen und oberösterreichischen Kolleginnen und Kollegen von Beginn an durch sein Bildungswerk in Irsee unterstützt und begleitet.
Gedenkveranstaltung und Ausstellungseröffnung: Samstag, 1. November, 16.30 Uhr. Im Anschluss wird zu einem Imbiss in das Konventgebäude von Kloster Irsee geladen; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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