Kunst & Kultur

MK&G stellt Jahresprogramm 2022 vor

Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) lotet 2022 die verschiedensten Handlungsfelder von Gestaltung weiter aus. Das Programm bietet Raum für neue Perspektiven auf aktuelle Themen mit historischem Rückblick, spricht aber auch alle Sinne an und lädt dazu ein, gemeinsam über wichtige Themen unserer Zeit nachzudenken.

Prof. Tulga Beyerle: „Die letzten eineinhalb Jahre haben uns viele Fragen und Themen noch deutlicher vor Augen geführt. Die Zerbrechlichkeit der Gesellschaft zum Beispiel, oder die unbedingte, nicht aufschiebbare Notwendigkeit, den Klimawandel zu schaffen. Museen als Orte der Begegnung, der Inspiration und der Verhandlung sind wichtiger denn je. Museen für Gestaltung spielen hier eine zentrale Rolle, da Gestaltung Teil möglicher Lösungen ist und sie gleichzeitig in der Lage ist, emotional wie inhaltlich zu vermitteln. Mit langfristigen Projekten, wie dem Freiraum, und dem Ausstellungsprogramm setzen wir unseren Beitrag konsequent fort und freuen uns auf spannende Begegnungen, Diskussionen, Erkennt­nisse und Freude an der Schönheit.“

Das Jahr 2022 beginnt am 7. Januar 2022 mit der spektakulären Inszenierung DRIFT: MOMENTS OF CONNECTION des nieder­ländischen Künstlerduos DRIFT, das weltweit Innen- und Außenräume buchstäb­lich zum Schwingen bringt. Selbst­leuch­tende Löwenzahn­samen, sich sanft öffnende Seidenblüten und zarte Glasröhren im Flügelschlag lassen die Besucher*innen die tiefe Verbindung des Menschen mit der Natur erfahren. Die Ausstellung findet statt anlässlich des 5. Geburtstags der Elbphilharmonie Hamburg.

Eine geradezu körperlich-sinnliche Reise in das Leben acht starker und mode­bewusster Frauen ist die Ausstellung DRESSED. 8 FRAUEN. 200 JAHRE MODE (25. Februar bis 28. August 2022). Rund 150 Kleidungsstücke und Accessoires zeichnen acht Lebens­­­linien nach und erzählen von 200 Jahren Mode-, Emanzipations- und Zeitge­schichte bis hin zu aktuellen Diskursen um Körpernormen.

Der bekennende homosexuelle Fotograf Herbert List erkannte schon in den 1930er und 1940er Jahren, wie sehr Bilder Geschlechterstereo­typen und damit verbundene Macht­verhältnisse prägen und reproduzieren. Ihm widmet das MK&G im Rahmen der 8. Triennale der Photographie mit PRÄUSCHERS PANOPTIKUM. EIN BILDERBUCH VON HERBERT LIST (19. Mai bis 18. September 2022) eine Ausstellung. Sie stellt sein noch nie gezeigtes Fotobuch über das titelgebende Wiener Wachsfigurenkabinett vor und feiert seine Lust an Kitsch und Körperlichkeit.

Dass angewandte Kunst nicht nur helfen kann Lösungen im Alltag und für die Zukunft zu finden, sondern selbst einen deutlichen ökologischen Fußabdruck hinterlässt, zeigt die Ausstellung MINING PHOTOGRAPHY (14. April bis 15. August 2022). Waren es bis ins späte 20. Jahrhundert Salz, Kupfer und Silber, verbraucht die digitale Fotografie heute seltene Erden und Metalle wie Koltan, Kobalt und Europium und produziert Unmengen an CO2. Die Schau erzählt mit Fotogra­fien, künstlerischen Positionen und vielen Interviews die Geschichte der Fotografie als eine der industriellen Fertigung mit allen bekannten Problemen.

Welche Ideen, Fragen und Strategien haben Kunstschaffende, Gestalter*innen und Aus­stellungsmacher*innen, um die Zukunft besser zu machen? Das fragt die Ausstellung ASK ME IF I BELIEVE IN THE FUTURE (1. Juli bis 23. Oktober 2022). Die Mailänder Kuratorin und Autorin Maria Cristina Didero hat vier international tätige Designer*innen eingeladen, ihre Erwartun­gen und Visionen für die Zukunft zu formulieren. Ihre Ideen sollen zum Nach- und Weiterdenken über persönliche, berufliche oder gesell­schaft­­liche Perspektiven einladen.

Einen sehr konkreten Vorschlag für nachhaltiges Bauen zum Schutz von Klima und Ressourcen macht der Bundesverband Deutscher Architektinnen und Architekten BDA: Die Ausstellung Sorge um den BestanD (2. Dezember 2022 bis 5. März 2023) stellt zehn Strategien des kreativen Unterlassens vor. Was zunächst wie ein Widerspruch erscheint, ist angesichts der Klimakrise das dringende Plädoyer des BDA für einen behutsamen und erhaltenden Umgang mit bestehender Bebauung.

Etablierte wie junge Gestalter*innen in allen Bereichen suchen Lösungen und Wege, um aktuellen Problemen zu begegnen. Der Fonds Junges Design, 2020 initiiert von der Stiftung Hamburger Kunst­samm­lungen, stellt Nachwuchs­talente vor, die im Rahmen einer sechsmonatigen Residenz am MK&G ein eigenes Werk ent­wickeln. Vom 8. April bis 22. Mai 2022 präsentiert die Grafik­designerin Lea Sievertsen ihr Arbeitsergebnis. Ihr Interesse gilt der Sichtbarkeit von Grafik­de­signer­innen und feministischen Aspekten im Grafikdesign.

Vom 23. bis 27. November 2022 stellt auch die MK&G messe wieder junge und renommierte Positionen, spannende Manufakturen, internationale Strömungen und frische Perspektiven aus vielen gestalterischen Disziplinen vor. Als internationales Forum bietet die MK&G messe einem breiten Publikum zeitgenössi­sches Kunsthandwerk von hoher gestalterischer und handwerklicher Qualität, die Wertschätzung von kreativen, authentischen Produktionsprozessen und ein Rahmenprogramm zu aktuellen Themen. Akzente setzen die Gestaltung der Messearchitektur, ein Gastland und der Blick auf die nordischen Länder. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte wird die MK&G messe begleitet von einer großen Kunsthandwerk-Ausstellung, die über den Zeitraum der Messe hinaus Einblick in aktuelle Tendenzen in internationalen Kunsthandwerk gibt.

Weiterführende Pressetexte finden Sie im Anhang, erste Pressebilder erhalten Sie im Pressedownload und auf Anfrage.

Für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung unter presse@mkg-hamburg.de und 040 428134-800.

PROGRAMM 2022

Drift: Moments of Connection

Eine Ausstellung in Kooperation mit der Elbphilharmonie Hamburg

7. Januar bis 8. Mai 2022 Mehr Informationen

DRESSED. 8 FRAUEN. 200 JAHRE MODE

25. Februar bis 28. August 2022 Mehr Informationen

FONDS JUNGES DESIGN PRÄSENTIERT LEA SIEVERTSEN

8. April bis 22. Mai 2022 Mehr Information

MINING PHOTOGRAPHY. DER ÖKOLOGISCHE FUSSABDRUCK DER BILDPRODUKTION

14. April bis 15. August 2022 Mehr Information

PräuscherS Panoptikum. Ein Bilderbuch von Herbert List

Eine Ausstellung zur 8. Triennale der Photographie Hamburg

19. Mai bis 18. September 2022 Mehr Information

Ask me if I believe in the future

1. Juli bis 23. Oktober 2022 Mehr Information

MK&G messe

23. bis 27. November 2022 Mehr Information zur MK&G messe vom 24. bis 28. November 2021

Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur

Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA

2. Dezember 2022 bis 5. März 2023 Mehr Information

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Steintorplatz
20099 Hamburg
Telefon: +49 (40) 42813427-32
Telefax: +49 (40) 42813428-34
http://www.mkg-hamburg.de

Ansprechpartner:
Michaela Hille
Pressestelle | Press office (Leitung)
Telefon: +49 (40) 428134-800
Fax: +49 (40) 42813428-34
E-Mail: michaela.hille@mkg-hamburg.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel