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Forschen für eine Gesundheitsversorgung, die den Bedürfnissen der Patienten gerecht wird

Wie kann das Gesundheitssystem der Region Osnabrück- Emsland nachhaltig verbessert werden? Wie kann ein Gesundheitssystem überhaupt dazu lernen und sich entwickeln, um möglichst passgenau den Bedürfnissen unterschiedlicher Patient*innengruppen zu begegnen? Forscher*innen der Hochschule Osnabrück sind diesen Fragen sieben Jahre lang nachgegangen und haben unterschiedliche Verfahren des Lernenden Gesundheitssystems für eine Vielzahl an Themen erprobt.

„Der fakultätsübergreifende ROSE Forschungsschwerpunkt ist ein Projekt, das in der Ausschreibung „Fachhochschulforschung als Motor regionaler Entwicklung“ erfolgreich beantragt wurde. Dieser Herausforderung an exzellente Transferforschung hat sich die Hochschule mit einer Fülle von Ergebnissen gestellt. Dabei stehen wir immer auch für eine starke internationale Vernetzung und eine Ausstrahlung unserer Forschungsergebnisse weit über die Region hinaus,“ betonte Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram zu Veranstaltungsbeginn.

„Ein Lernendes Gesundheitssystem lebt davon, dass Daten in geeigneter Form zur Analyse zur Verfügung gestellt werden. Dazu werden Verfahren der Medizinischen- und Gesundheitsinformatik zum Einsatz gebracht, die unter anderem Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) Vorschub leisten,“ führte die Projektverantwortliche Prof. Dr. Ursula Hübner weiter aus.

Künftige Entwicklungen in Medizin und Versorgung vorweggenommen

Eine Auswahl ihrer Forschungsergebnisse stellten die Wissenschaftler*innen nun auf einem Symposium an der Hochschule Osnabrück Vertretern der Landes- und Regionalpolitik, Fachpublikum, Studierenden sowie der interessierten Öffentlichkeit vor. „Mit dem Projekt ROSE wurden viele Entwicklungen vorweggenommen, auf die wir uns landesweit gerade erst verständigt haben“, sagte Wissenschaftsminister Björn Thümler mit Verweis auf den im 2021 veröffentlichten Enquetebericht des Landtags zur medizinischen Versorgung. „Der tiefgreifende Wandel hin zu einer personalisierten und digitalen Medizin erfordert besonders anwendungsnahe Ansätze. Dies wird in Osnabrück vorgelebt.“

„Der Landkreis Osnabrück hat früh die Bedeutung von Digitalisierung im Gesundheitswesen erkannt. Damit werden nicht nur Akteure vernetzt, was zu einer besseren Versorgung der Menschen führt. Es werden auch die Grundlagen geschaffen, dass Daten und Informationen elektronisch zur Verfügung stehen. Sie bilden den Goldschatz, der gehoben werden muss, um aus Ihnen zu lernen,“ unterstrich Bärbel Rosensträter, Erste Kreisrätin beim Landkreis Osnabrück überzeugt.

Wichtige Daten und Erkenntnisse zu den Versorgungsstrukturen vor Ort

Pflege, Physiotherapie, Hebammenwissenschaften und die interprofessionelle Patientenversorgung standen im Mittelpunkt der Forschung. So wurde zum Beispiel ein KI- basiertes Vorhersagemodell für das Amputationsrisiko für die Versorgung von Patient*innen mit einem diabetischen Fußsyndrom entwickelt oder eine Befragung von Müttern zur geburtshilflichen Versorgung durch Hebammen in der Region durchgeführt.

„Das Forschungsprojekt ROSE liefert der kommunalen Ebene wichtige Daten und Erkenntnisse, um die Versorgungsstrukturen vor Ort, aber auch die Aktivitäten der Gesundheitsregion Emsland weiterentwickeln zu können. Eine stetige Analyse der lokalen Infrastruktur und Bedarfe bezogen auf die gesundheitliche und pflegerische Versorgungsstruktur sowie der Aufbau tragfähiger Netzwerke und Unterstützungsstrukturen sind dabei elementar,“ betonte auch Dr. Sigrid Kraujuttis, Kreisrätin im Landkreis Emsland.

Neben der disziplinenübergreifenden Forschung und dem Austausch mit den Gesundheitseinrichtungen in der Region stellte die Nachwuchsförderung einen weiteren wichtigen Schwerpunkt des ROSE-Projekts dar. Mit dem sogenannten „Osnabrücker Modell“ wurde erstmalig eine Erstprüferschaft durch eine Professor*in einer Hochschule für angewandte Wissenschaften bei einer Promotion in Niedersachsen möglich. Das Osnabrücker Modell wird zwischen Universität und Hochschule Osnabrück im Bereich Gesundheit praktiziert. Während des Symposiums wurden sechs Promovierte für ihre erfolgreichen Dissertationen geehrt.

Auch nach Projektende werden die vielfältigen Aktivitäten des Forschungsschwerpunktes, eingebettet in den GesundheitsCampus Osnabrück, weiter vorangetrieben sowie Maßnahmen der Nachwuchsförderung verstetigt.

Zum Hintergrund
Das Projekt ROSE war sieben Jahre lang Teil des im Aufbau befindlichen GesundheitsCampus der Universität und Hochschule Osnabrück, der Forschung, Lehre und Praxistransfer im Gesundheitsbereich bündelt und die Gesundheitseinrichtungen der Region aktiv einbezieht. Dabei galt das Prinzip des Lernens durch Forschung, das als Motor der Kooperation der Hochschulen und der Gesundheitseinrichtungen dienen sollte. Das „Lernende Gesundheitswesen in der Region Osnabrück-Emsland“ wurde mit 2,5 Millionen Euro aus Landesmitteln durch das „Niedersächsische Vorab“ gefördert.

Weitere Informationen:

Name: Prof. Dr. Ursula Hübner

E-Mail: u.huebner@hs-osnabrueck.de

Links und Informationen:

Projektseite: https://www.hs-osnabrueck.de/rose/

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